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«Ich mag es lieber, wenn meine Kolleginnen und Kollegen ins Rampenlicht gestellt werden»

UKBB Kommunikation, 22.06.2020

Prof. Urs Frey erhält den wichtigsten Preis der Schweizer Pädiatrie, kann ihn aber wegen Corona nicht entgegennehmen. Im Gespräch erzählt er, warum die Kindermedizin nur im Team besser wird, was Umweltschutz mit seiner Forschung zu tun hat, und warum ihm der Montagabend heilig ist.

Interview von Martin Bruni

Prof. Dr. med. Urs Frey, ärztlicher Direktor UKBB, Mitglied der Geschäftsleitung UKBB und Ordinarius für Pädiatrie an der Universität Basel

Prof. Dr. med. Urs Frey ist der ärztliche Direktor des UKBB und Ordinarius für Pädiatrie an der Universität Basel. Sein Werdegang führte über Bern, Boston und Leicester schliesslich nach Basel, wo er seit 2011 mit seiner Frau und zwei Töchtern lebt.

 
 

Herr Frey, es ist ein aussergewöhnliches Jahr, in dem Sie den wichtigsten Preis in der Schweizer Pädiatrie erhalten. Wegen Corona dauert es nun halbes Jahr, bis Sie ihn entgegennehmen können. Wissen Sie eigentlich schon, wofür genau Sie geehrt werden?

Der Guido Fanconi Gedenkpreis zeichnet in der Regel Verdienste aus, die zu einer besseren Gesamtsituation für die Pädiatrie der Schweiz beigetragen haben. In meinem Fall geht’s womöglich um die klinische Forschung.

Heisst das, Sie haben noch keine ausführliche Begründung der Jury vorliegen?

Nein, die gibt’s dann wohl erst im November bei der offiziellen Preisübergabe.

In der Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger finden sich Namen wie Beat Richner oder Remo Largo, die selbst ausserhalb der Fachkreise grosse Berühmtheit erlangt haben. Ist der Preis nicht auch eine Anerkennung Ihres Lebenswerks?

Na, das klingt mir vielleicht mal nach «End of Career» – vielen Dank! Ich habe noch einiges vor. Aber nein, zu so einem Preis gehört einfach sehr viel Teamwork dazu. Das ist das Gesamtwerk von vielen Kolleginnen und Kollegen, die miteinander etwas zum Besseren geführt haben. Ich finde, wir Pädiaterinnen und Pädiater sind speziell gut im Zusammenarbeiten. Man kennt sich, hat kurze Wege. Das zeichnet die Pädiatrie in der Schweiz aus.

«Mittlerweile steht die Schweizer Pädiatrie in Sachen klinischer Forschung sehr gut da.»


Sie scheinen da nicht ganz unschuldig zu sein. In der knapp gehaltenen Verlautbarung der Preisverleiher heisst es, Sie hätten sich seit Jahren für die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb der schweizerischen Pädiatrie engagiert.

Nun, ich war acht Jahre ​im Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds. Dort habe ich versucht, die Entwicklung der klinschen Forschung zu unterstützen. Die Forschungsprojekte von Kinderärztinnen und -ärzten wurden lange zu wenig gefördert. Und dies, obwohl viele chronische Erkrankungen ihren Ursprung im frühen Kindesalter haben und pädiatrische Studien viel zum Verständnis von Krankheitsentwicklungen beitragen können.

Warum hat die klinische Forschung eigentlich einen schweren Stand, wo sie doch so wichtig ist?

Ich denke, mittlerweile steht die Schweizer Pädiatrie in Sachen klinischer Forschung sehr gut da. Aber sie ist halt auch ein wenig schwierig. Um ausreichend Patientinnen und Patienten für Studien zu haben, müssen mehrere Zentren zusammenarbeiten. Das braucht geeignete Infrastrukturen und funktionierende Netzwerke.

Und die haben wir jetzt?

Ich denke, da habe ich tatsächlich einen Beitrag leisten können. Zum Beispiel mit dem SwissPedNet, bei dessen Gründung ich dabei war. Hier haben es die grossen Unikliniken und Spitäler geschafft, ein solches Netzwerk zu errichten, aus dem heraus klinische Studien einfacher durchgeführt werden können.

Auch beim Swiss Personalized Health Network geht es um eine geeignete Struktur für eine patientenorientierte Forschung. Sie sitzen da dem höchsten Steuerungsgremium vor.

Genau. Hier versuchen wir in einer interdisziplinären Gruppe Wege zu finden, wie wir Gesundheitsdaten für eine personalisierte Medizin nutzbar machen können – ethisch verantwortungsvoll sowie gesetzes- und datenschutzkonform. Da prallen zum Teil natürlich sehr unterschiedliche Interessen aufeinander. Sei es vonseiten der Universitäten und ETH, den Spitälern oder auch des Bundes. Dies alles produktiv zu bündeln ist definitiv eine komplexe Aufgabe und erfordert viel Planung, Mediation und strategische Arbeit. Aber mir macht es grossen Spass, verschiedene Perspektiven zusammenzuführen und den Leuten zu vermitteln, welcher Mehrwert daraus entsteht.

«Jungen Kolleginnen und Kollegen ein Umfeld schaffen, in dem sie besser werden können, ist etwas vom Schönsten, was man in meiner Lebensphase machen kann.»


Sie engagieren sich in zahlreichen Bereichen für die Pädiatrie. Was treibt Sie an?

Ich bin einfach echt neugierig. Darum liebe ich die Forschung. Und ich arbeite sehr gern mit anderen zusammen, vor allem auch mit jüngeren Kolleginnen und Kollegen. Ihnen ein Umfeld zu schaffen, in dem sie besser werden können, ist etwas vom Schönsten, was man in meiner Lebensphase machen kann. Das motiviert mich enorm.

Ihre grossen Themen sind Asthma und die Lungenentwicklung von Säuglingen und Kleinkindern. Wie kam es dazu?

Das fing in den Neunzigerjahren an. Ich spezialisierte mich in Kinderpneumologie und tauchte ins Medical Engineering ein. Ich fand technische Geräte sehr spannend. Als ich in England war, wollten wir die Lungenfunktion von Säuglingen messen. Das war damals extrem schwierig. Wir entwickelten quasi in der Garage erste Geräte und neue Techniken dazu. Und mit ihnen konnten wir auf einmal immer mehr Fragen angehen. Wie entsteht Asthma? Warum haben Säuglinge so früh eine Einschränkung der Lungenfunktion? So öffnete sich ein riesiges Forschungsgebiet. Mir persönlich ging es dabei auch um mein politisches Interesse an Umweltschutz-Themen.

Sie gehörten mit einer Forschungsgruppe dann zu den ersten, die den Zusammenhang von Luftverschmutzung und einer eingeschränkten Lungenfunktion von Säuglingen aufzeigten.

Es gibt auf jeden Fall einen Effekt auf die Lunge kurz nach der Geburt. Wir erheben in der sogenannten BILD-Studie seit über 15 Jahren Daten von an sich gesunden Säuglingen und können dort die Einflüsse von Luftschadstoffen beobachten. Solche Daten gibt es weltweit sehr wenig. Viel eher wurde der Einfluss solcher Umweltfaktoren bei bereits Erkrankten untersucht. Wir können nun voraussagen, welches Kind eine Lungenkrankheit wie Asthma entwickeln wird, und zeigen, wie prägend Umweltfaktoren in der Entwicklung eines gesunden Säuglings zum Teil bis ins Erwachsenenalter sind. Aktuell deuten unsere Daten darauf hin, dass die Luftverschmutzung die natürliche Bakterienflora in den oberen Atemwegen und des Immunsystems beeinflusst. Sollte sich dies bestätigen, wäre das dramatisch.

Das hört sich so an, als müsste die Politik die Erkenntnisse aufmerksam mitverfolgen. Tut sie das?

Schon. Aber die Politik ist, wie sie ist. Ihre Aufgabe ist es, verschiedene Interessen abzuwiegen. Wir publizieren seit Jahren Daten über Umwelteinflüsse und machen unsere Erkenntnisse sichtbar – so wie viele andere Forschenden auch. In den vergangenen Wochen hatten wir zum Beispiel im Hinblick auf die Covidsituation eine vorbildliche Zusammenarbeit mit der Politik.

«Teilzeit-Modelle müssen heute einfach möglich sein, gerade in einem Kinderspital.»


Sie sprechen die Coronakrise an. Was ist aus Ihrer Sicht der Stand der Dinge am UKBB?

Wir sind sehr gut aufgestellt. Vor allem dank der unglaublichen Flexibilität und Unterstützung der Mitarbeitenden. Von vielen brauchte es grossen Mut, als noch nicht wirklich klar war, welcher Gefahr sie sich aussetzten. Das hat mich echt beeindruckt. Und ich glaube, es ist uns gelungen, adäquate Massnahmen umzusetzen und eine vernünftige Ruhe zu wahren. Aktuell geht es vor allem um das Durchhaltevermögen. Wir führen seit den Schulöffnungen sehr viele Abstriche durch, weil eigentlich banale Infekte auf das neue Coronavirus hin überprüft werden müssen. Dabei haben wir kaum Fälle. Derzeit muss auch kein Kind wegen Corona stationär behandelt werden.

Vor wenigen Tagen fanden mehrere Frauendemos in der Schweiz statt. Sie haben sich jüngst für eine geschlechtergerechte Sprache am UKBB starkgemacht und setzen sich seit Langem für die Frauenförderung ein. Sind Sie ein klassischer Gutmensch?

Wohl kaum. Ich habe mit meinen beiden Töchtern und einer tollen Partnerin einfach drei Frauen zuhause, die mich täglich auf Genderthemen sensibilisieren (lacht). Im Ernst: Das sind wichtige Themen. Nur ein Beispiel: Als meine erste Tochter noch klein war, da war ich leitender Arzt in Bern und arbeitete «nur» 80 Prozent. Das galt damals als unmöglich. Aber es ging irgendwie – und es half enorm. Solche Modelle müssen heute einfach möglich sein, gerade an einem Kinderspital. Selbstverständlich geht nicht gleich immer ganz alles, sonst leidet irgendwann die Betreuung der Patientinnen und Patienten. Aber mit einer vernünftigen Kommunikation und Transparenz ist vieles machbar. Speziell in der Pädiatrie mit sehr hohem Frauenanteil müssen in den nächsten Jahren mehr Frauen leitende Positionen übernehmen.

Was liegt Ihnen als ärztlicher Direktor des UKBB sonst noch am Herzen?

Am UKBB läuft es aus meiner Sicht so gut, weil wir eine aussergewöhnlich positive Arbeitskultur haben – trotz des hohen Drucks, der nicht nur zu Zeiten von Corona immer wieder auf unseren Mitarbeitenden lastet. Die verschiedenen Berufsgruppen arbeiten vernetzt, Ärzteschaft, Pflege, Verwaltung, alle. Und ich muss sagen: Ich habe noch nicht viele Häuser gesehen, in denen Chirurgie, Orthopädie, Anästhesie und Pädiatrie so harmonisch miteinander arbeiten wie am UKBB. Das hängt natürlich auch von den einzelnen Personen ab. Viele sind wirklich miteinander befreundet. Das macht mir grosse Freude und ich hoffe, dass das so bleibt.

«In meiner Band bin ich mit Abstand der Schlechteste»


Sie schreiben das Miteinander gross. So gross, dass Sie uns beinahe das Gespräch anlässlich des Fanconi-Preises verweigert hätten…

… ich mag es lieber, wenn meine Kolleginnen und Kollegen ins Rampenlicht gestellt werden. Am allerliebsten ist mir sowieso, wenn es mich gar nicht braucht. Das muss ja in meiner Rolle das Ziel sein: Strukturen so aufbauen, damit alles funktioniert, auch wenn ich nicht da bin.

Wie jetzt? Damit Sie ein Sabbatical machen können?

Das habe ich tatsächlich schon gemacht! Und es hat funktioniert.

Bei aller Bescheidenheit: Die Bühne scheuen Sie nicht. Sie spielen mit der Band Conference  gern gross auf, regelmässig zum Beispiel am «Bebbi sym Jazz». Woher nehmen Sie sich die Zeit?

Das ist ein Heiligtum. Einmal pro Woche, am Montagabend, da muss keiner etwas von mir wollen. Dann ist einfach Band. Das sind gute Freundschaften. Eigentlich war ich immer in Bands, schon als Teenager. Und ich mache das nach wie vor gern.

Was ist Ihre Rolle in der Band? Geben Sie den Takt an?

Nein, das ist eben super. Ich bin da der absolut Schlechteste. Ich muss nichts, sondern darf einfach nur mitmachen.

Der Fanconi-Preis ist auf 10'000 Franken dotiert. Schon Pläne, was Sie damit anstellen wollen?

Uh, da muss ich gestehen: Ich habe noch gar nicht geschaut, ob das zweckgebunden ausgegeben werden muss.

Für ein schönes Essen mit Ihrer Frau vielleicht?

Mit ihr dick essen gehen werde ich auf jeden Fall. Aber ich habe noch zwei Töchter, die wahnsinnig gern gut essen. Die wollen bestimmt auch mit.

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