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Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
0900 712 712 (3.23 CHF / Min.)
nur über private Festnetz- oder Handynummern
0900 712 713 (3.23 CHF / Min.)
für Anrufe von Prepaid-Handys
Für Business-Anschlüsse: 0800 444 333 (Kosten werden über Krankenversicherung abgerechnet)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
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Für Business-Anschlüsse: 0800 444 333 (Kosten werden über Krankenversicherung abgerechnet)
Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
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1. Behandlungsteam
Der Einsatz einer Trachealkanüle geht für alle Beteiligten mit vielen Veränderungen einher. Wir möchten Sie und Ihre Familie auf diesem Weg begleiten und unterstützen. Für eine bestmögliche Betreuung steht Ihnen ein interprofessionelles Behandlungs-team zur Seite, gemeinsam werden wir Sie schrittweise an die neue Situation heranführen.
Damit Sie einen Einblick über unser Betreuungsteam und der jeweiligen Zuständigkeit erhalten, haben wir eine Übersicht für Sie zusammengestellt:
Verantwortlich für die tägliche medizinische Betreuung auf der Intensivstation. Sie werden durch eine Bezugsoberärztin oder einen Bezugsoberarzt begleitet.
Verantwortlich für die tägliche pflegerische Betreuung.
Anleiten der Eltern in die Tracheostomapflege, Vorbereitung des Austritts, Übergabe an die Kinderspitex.
Verantwortlich für Operationen und nachfolgende Kontrollen.
Unterstützung in den Bereichen Versicherungsfragen, Entlastungsorganisation, arbeitsrechtliche Fragen, Vernetzung der Familie mit Fachstellen vor Ort.
Verantwortlich für die Begleitung und Beratung von Familien in psychisch und emotional belastenden Situationen.
Verantwortlich für Atemtherapie und Entwicklungsförderung.
Verantwortlich für altersgerechte Betätigung im Alltag, d.h. seiner Spielentwicklung und seiner Auseinandersetzung mit sich und seiner Umgebung.
Verantwortlich für Schluck- und Sprachtherapie.
Entspannung, Ablenkung sowie Unterstützung des Heilungsprozesses durch diverse Therapieformen (Malen, Musik, Basteln).
Verantwortlich für Fragen rund um die Ernährung.
Ihr Kind wird durch (Heil-)Pädagogen*innen altersentsprechend gefördert.
2. Was ist eine Tracheotomie?
Eine Tracheotomie ist eine künstliche Öffnung der Luftröhre (Trachea), welche durch ein gebogenes Röhrchen aus Kunststoff (eine Trachealkanüle) offengehalten wird. Um ein Herausfallen zu verhindern, wird die Trachealkanüle mit einem Halteband um den Hals fixiert.
3. Wer braucht eine Tracheotomie?
Es gibt diverse Gründe, weshalb ein Kind eine Trachealkanüle benötigt. Die häufig-sten sind eine schwere Verengung der oberen Atemwege (Nase / Rachen / Kehlkopf / Luftröhre) oder eine Langzeitbeatmung. Ziel ist es immer, Ihrem Kind eine ausreichende und gesicherte Atmung und damit eine Steigerung seiner Lebensqualität zu bieten.
4. Wie sieht eine Trachealkanüle aus?
Es gibt verschiedene Trachealkanülen. Ihr Kind wird eine auf seine Bedürfnisse abgestimmte Kanüle erhalten.
5. Was kommt nach der Operation auf Sie zu?
Nach der Operation wird Ihr Kind auf der Intensivpflegestation betreut, bis die Öffnung in den Luftwegen stabil verheilt ist. In den ersten Tagen nach der Operation erhält Ihr Kind bei Bedarf Schmerzmedikamente und wenn nötig Medikamente zur Beruhigung.
Sobald die Wundverhältnisse und der Zustand Ihres Kindes es zulassen, werden Sie Schritt für Schritt bei der Tracheostomapflege angeleitet. Ein spezialisiertes Pflegeexpertenteam wird Ihnen alles Wissenswerte im Umgang mit der Tracheotomie und Trachealkanüle zeigen. Erst wenn Sie sich sicher fühlen, und Ihr Kind bereit ist, werden Sie nach Hause entlassen. Meist erfolgt der Austritt schrittweise.
6. Wie lebt man mit einer Trachealkanüle?
Viele Kinder können unmittelbar nach der Operation noch keine Geräusche oder Laute erzeugen. Um eine Stimme zu haben, muss Luft neben der Kanüle an den Stimmbändern vorbeifliessen können. Je nach Ursache, Grundkrankheit und Alter erhält Ihr Kind eine Kanüle, die eine Stimmbildung ermöglicht. Unter Umständen kann auch erst zu einem späteren Zeitpunkt auf eine Kanüle mit der Möglichkeit zu Sprechen gewechselt werden. Mit dem Wachstum des Kindes wird es mehr Platz neben der Kanüle geben, die Stimmbildung wird leichter. Kinder können trotz Langzeittracheotomie sprechen.
Auch wenn Ihr Kind kaum Laute von sich geben kann, sprechen Sie mit ihm und gehen Sie so auf die Bedürfnisse Ihres Kindes ein. Ist es Ihrem Kind nicht möglich sprachlich zu kommunizieren, so kann eine Zeichensprache helfen. Speziell geschultes Personal (Logopäd*in) wird mit Ihnen gemeinsam die geeignete Art der Kommunikation finden.
Nach Einlage einer Trachealkanüle wird sich Ihr Kind zuerst an die neuen Verhältnisse gewöhnen. Die Kanüle kann bei Ihrem Kind ein ungewohntes Gefühl im Hals hervorrufen, da sich bei jeder Schluckbewegung etwas mitbewegt. Die meisten Kinder werden mit dem Essen und Trinken nicht lange Probleme haben. Sie können wie jedes gesunde Kind ernährt werden. Schwierigkeiten bei der Schluckkoordination und allenfalls Brechreiz können vorkommen. Bei Bedarf kann das Kind mit Hilfe einer Ernährungssonde ernährt werden.
Da die Luft nicht mehr durch die oberen Atemwege, sondern direkt in die Luftröhre und Lunge eingeatmet wird, werden die Riechnerven weniger gut erreicht. Dies bedeutet, dass tracheotomierte Menschen weniger riechen.
Ihr Kind kann gebadet oder geduscht werden. Ebenfalls können die Haare gewaschen werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass kein Wasser in das Tracheostoma fliesst.
Ihr Kind soll möglichst an allen Aktivitäten des täglichen Lebens teilnehmen können. Bei der Auswahl der Spielsachen sollten Sie darauf achten, dass diese keine Kleinteile enthalten, die sich das Kind in die Kanüle stecken kann.
Da Ihr Kind daheim rund um die Uhr betreut und überwacht werden muss, werden Sie durch die Kinderspitex und weitere Firmen unterstützt. Gemeinsam mit dem interprofessionellen Behandlungsteam bereiten wir den Austritt nach Hause vor. Wir helfen Ihnen bei der Materialbeschaffung und bereiten mit Ihnen zusammen das zu Hause auf die Ankunft Ihres Kindes vor.
Die Wohnung sollte barrierefrei sein, damit Ihr Kind sich mit den nötigen Installationen in der Wohnung fortbewegen kann. Da die nächtliche Überwachung grösstenteils durch die Kinderspitex übernommen wird, sollte Ihr Kind, wenn möglich, in einem eigenen Zimmer schlafen. Wir suchen mit Ihnen die beste Lösung für Sie und Ihre Familie.
Haustiere stellen grundsätzlich kein Problem für Kinder mit einer Trachealkanüle dar.
Kinder leiden unter dem Rauch von Zigaretten, Zigarren, Pfeifen und E-Zigaretten. Sorgen Sie deshalb unbedingt für eine rauchfreie Umgebung. Auch Kinder mit einem Tracheostoma sollten immer vor Passivrauchbelastung geschützt werden.
Kinder mit einer Tracheotomie dürfen und sollen, wenn immer möglich, die Kinderkrippe, den Kindergarten oder die Schule besuchen. Es muss jedoch jemand anwesend sein, der den Umgang mit einer Kanüle beherrscht und in Notfällen gezielt handeln kann. Dies können Mitarbeitende der Krippe, die Kindergärtner*in oder Lehrpersonen sein, sofern diese im Umgang mit einer Trachealkanüle geschult worden sind. Deshalb sollten wir bereits während der Austrittsplanung klären, ob weitere Personen durch unser Pflegeexpertenteam geschult werden müssen.
Sie können mit einem tracheotomierten Kind Ausflüge machen und in die Ferien verreisen. Das notwendige Verbrauchsmaterial für den Alltag und mögliche Notfallsituationen muss aber vollständig mitgenommen werden. Möchten Sie fliegen, sollten Sie die Fluggesellschaft im Vorfeld über die Trachealkanüle Ihres Kindes informieren. Bei den meisten Fluggesellschaften stellt das Mitfliegen kein Problem dar. Klären Sie vor einem Ausflug im In und Ausland ab, welches Spital im Falle eines Notfalls in der Nähe ist.
Bei Fragen, Problemen oder Unsicherheiten dürfen Sie sich jederzeit an uns wenden.
In Zusammenarbeit
0900 712 712 (3.23 CHF/Min., nur über private Festnetz- oder Handynummern)
0900 712 713 (3.23 CHF/Min., für Anrufe von Prepaid-Handys)
0800 444 333 (Abrechnung via Krankenkasse, für Business-Anschlüsse)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Kranken-kasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
(Gift- und Informationszentrum)
Universitäts-Kinderspital beider
Basel, Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH
Tel. +41 61 704 12 12
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