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«Zu gross, zu klein, zu dick, zu dünn? Die Pubertät und die Macht der Hormone», lautete der Titel der UKBB-Publikumsveranstaltung am 11. November. Und gross war auch das Interesse: Rund 300 Personen wollten von den geladenen Expertinnen und Experten wissen, was mit ihren Kindern geschieht, wenn sie in diese nicht ganz einfache Lebensphase treten. Für alle, die nicht dabei sein konnten, haben wir vier zentrale Erkenntnisse zusammengefasst.
So banal es klingt: Eine normale Grösse hat ein junger Mensch, wenn er normal wächst. Denn die Normgrösse hängt sowohl vom Alter und Geschlecht ab wie auch vom familiär vorbestimmten genetischen Wachstumspotenzial. Das Wachstumspotenzial eines Menschen lässt sich nach der «Tanner-Formel» anhand der Körpergrössen der Eltern relativ genau berechnen.
Unter dem Strich sind im Erwachsenenalter nur drei Prozent grösser als die Normbevölkerung. Nochmals drei Prozent sind kleiner. Ob bis dahin das Wachstum so verläuft, wie es soll, wird in sogenannten Wachstumskurven oder Perzentilenkurven ersichtlich. Für jeden Heranwachsenden gibt es eine für ihn ideale Wachstumsentwicklung. Wenn er aber von der eingeschlagenen Spur abweicht, sprich zu langsam oder zu schnell wächst, dann sind Abklärungen sinnvoll. Es könnte eine Organ-, Hormon- oder genetische Erkrankung vorliegen oder in noch selteneren Fällen auch eine Knochenkrankheit.
Bei 80 Prozent handelt es sich jedoch um Normvarianten des Wachstums, nämlich um familiären Klein- beziehungsweise Grosswuchs oder um eine Entwicklungsverzögerung. Beim familiären Kleinwuchs liegt ein unterdurchschnittliches genetisches Wachstumspotenzial vor. Bei der biologischen Entwicklungsverzögerung erreichen die Kinder am Ende den Normbereich, wachsen aber länger als Gleichaltrige und zeigen auch einen späteren Pubertätsbeginn.
Wie sollen sich Jugendliche ernähren? Einzelne Lebensmittel in die Kategorien gesund und ungesund einzuteilen, ist weit verbreitet, aber schwierig. Denn kein einzelnes Lebensmittel enthält alle Nährstoffe und kann den Körper ausreichend versorgen. Selbst wenn es ein noch so gesundes Lebensmittel wäre: Wenn man sich nur von diesem einen ernähren würde, wäre man nicht ausreichend mit allen Nährstoffen versorgt. Das gilt auch für sogenannten Superfood wie etwa Chiasamen oder Avocado.
«Gesund» bedeutet in der Ernährung «ausgewogen». Das heisst: Gegessen werden darf alles – auf die Menge kommt es an! Ein Burger liegt genauso drin wie mal ein Stück Schokolade oder eine Portion Chips. Gewiss, der Körper braucht weder Schokolade noch Chips. Aber Genuss gehört eben auch zu einer ausgewogenen Ernährung. Wovon der Körper viel oder wenig braucht, zeigt die interaktive Schweizer Lebensmittelpyramide anschaulich.
Die Pubertät bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, auch im Hinblick auf die Ernährung. So können sich Unsicherheiten, die diese Phase prägen, auf den eigenen Körper beziehen. Nicht selten beginnen Jugendliche in dieser Zeit mit Diäten.
Andererseits sind Jugendliche vermehrt mit Freunden unterwegs. Sie verpflegen sich häufiger nicht mehr zuhause, sondern draussen – und das ist dann häufig günstiger Fastfood. Oder sie verbringen viel Zeit in den sozialen Medien, wodurch sie sich weniger bewegen. Sie essen oft auch vor dem Fernseher oder beim Gamen.
Gerade dieses Essen unter Ablenkung sollte unbedingt vermieden werden, weil man in solchen Situationen oft zu viel isst und sich schnell daran gewöhnt. Dabei soll Essen etwas Schönes sein, das man bewusst geniesst – am besten in Gesellschaft.
Eine Sache vorweg: Teenager können gar nicht so viel dafür, dass sie ihre Eltern manchmal zur Weissglut treiben. Die Pubertät beginnt bei Mädchen wie auch bei Jungen zuerst im Kopf. Es ist der Hypothalamus, der von dort aus den ganzen Prozess lostritt. Ab dann sind Verstand und Gefühle kein sonderlich gutes Team mehr.
Was passiert genau? Die Neuronen müssen sich neu verknüpfen und im Gehirn werden die Synapsen, also die Verbindungen zwischen den Zellen, rasant neu verschaltet. Dieser Prozess beginnt hinten am Kleinhirn und endet vorne am Stirnlappen. Das Problem: «Vorne» ist für Dinge zuständig wie Planen, Risiken abschätzen und oder Sachverhalte bewerten. Kurz für alles, was Erwachsenen vernünftig erscheint.
Die Hirnentwicklung verläuft also nicht synchron. Stattdessen übernehmen in der Zeit des Wandels die Gefühle das Kommando – mit den bekannten Auswirkungen.
Verstimmungen gehören zur Pubertät. Aber wann ist eine Verstimmung eine Depression? Wann schlägt ein Teenager ein wenig über die Stränge? Wann liegt eine Suchterkrankung vor? Solche Fragen sind nicht einfach zu beantworten. Auch nicht in der Jugendpsychiatrie.
Oft haben die Jugendlichen eine ganz andere Wahrnehmung von dem, was sie tun, als ihre besorgten Eltern. Sie finden überhaupt nicht, dass sie zu viel kiffen, gamen oder zu dünn sind.
Hellhörig werden müssen Eltern, wenn sich Stimmung oder Verhalten ihres Kindes über mehrere Wochen hinweg beunruhigend verändert hat. Ungewohnte Probleme in der Schule, vernachlässigte Hobbys, kein Interesse an Freunden – das sind deutliche Hinweise, dass man als Eltern handeln muss.
Suchen Sie in solchen Fällen früh den Dialog. Suchen Sie gemeinsam Lösungen. Auch wenn Sie manchmal das Gefühl haben, Ihr Kind nicht mehr zu erreichen: Bleiben Sie hartnäckig. Versuchen Sie auch, Ihrem Kind zu vertrauen. Und nehmen Sie Hilfe in Anspruch, wenn Sie sich überfordert fühlen. Sei es Ihr Partner, eine Vertrauenslehrerin oder fachliche Hilfe.
Seien sie sich auch bewusst: Die Pubertät ist eine Krise. Aber Jugendliche reifen an ihr. Es ist die Zeit, in der sie sich das Rüstzeug holen fürs Erwachsenenleben. Und viele finden genau in dieser Zeit zu sich selbst.
Die Publikumsveranstaltung «Pubertät und die Macht der Hormone» vom 11. November 2019 wurde moderiert von Prof. Dr. med. Urs Zumsteg, Chefarzt der ambulanten Medizin und Leiter der Pädiatrischen Endokrinologie im UKBB. Referiert haben Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen mit folgendem Programm:
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