Schultergelenksinstabilität

Bei einer Schultergelenksinstabilität ist das Schultergelenk zu locker und kann aus seiner normalen Position rutschen. Dies kann durch Unfälle, wiederholte Belastungen beim Sport oder angeborene Faktoren entstehen. Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, um anhaltende Beschwerden und Einschränkungen zu vermeiden.

Schultergelenksinstabilität kommt bei Kindern und Jugendlichen seltener vor als bei Erwachsenen, tritt aber häufiger bei sportlich aktiven jungen Menschen auf.

Zu den häufigsten Ursachen zählen:

• Akute Verletzungen wie Stürze oder Verrenkungen
• Wiederholte Überlastung bei Schwimm- oder Wurfsportarten
• Angeborene Lockerheit der Bänder und Gelenkkapseln

Achten Sie bei Ihrem Kind auf folgende Anzeichen:

• Schmerzen bei bestimmten Armbewegungen
• Gefühl der Unsicherheit im Schulterbereich
• Einmalige oder wiederkehrende Ausrenkungen
• Schwächegefühl oder eingeschränkte Beweglichkeit im Arm

Zur genauen Diagnose führen wir eine umfassende körperliche Untersuchung sowie bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT durch.

Die Behandlung richtet sich nach Ursache und Schweregrad der Instabilität:

Konservative Therapie: Bei leichteren Fällen setzen wir auf gezielte Physiotherapie, um die schulterstabilisierende Muskulatur zu stärken. Spezielle Übungen verbessern Stabilität, Koordination und Bewegungskontrolle des Schultergelenks.

Operative Therapie: Bei schweren oder wiederkehrenden Instabilitäten kann eine Operation notwendig sein. Dabei werden lockere Gelenkstrukturen gestrafft oder beschädigte Bänder und Kapselstrukturen repariert. Nach dem Eingriff ist eine sorgfältige Rehabilitation entscheidend für ein gutes Ergebnis.

Die Prognose bei Schultergelenksinstabilitäten ist abhängig vom Schweregrad der Instabilität, der zugrunde liegenden Ursache und dem Behandlungszeitpunkt. Bei frühzeitiger und adäquater Therapie kann in vielen Fällen eine signifikante Funktionsverbesserung erreicht werden. Konservative Massnahmen zeigen bei leichteren Fällen gute Resultate, während bei rezidivierenden Instabilitäten oder strukturellen Schäden operative Verfahren notwendig sein können. Entscheidend für das langfristige Ergebnis sind die konsequente Durchführung des Rehabilitationsprogramms sowie präventive Massnahmen zur Vermeidung von Rezidiven.