Fabienne Weisshaupt und Bea Heller helfen jungen Patient*innen in Krisensituationen, einen Ausdruck für all das zu finden, wofür es keine Worte gibt. Ein Besuch im Werkraum.
«Wir haben eine Oase geschaffen», sagt Fabienne Weisshaupt. Sie strahlt, wenn sie über den Werkraum am UKBB spricht. Als Werklehrerin betreut sie hier mit Bea Heller die psychosomatischen Patient*innen der Station A3. Ihr Angebot: Bildnerisches Gestalten, technisches und textiles Werken sowie Kunsttherapie.
Ein bisschen chaotisch wirkt sie ja, diese Oase. Aber eben auch wie ein Ort, wo vieles entstehen kann. Kreativität liegt hier überall herum. Das Spitalumfeld geht sofort vergessen.
Zwischen Pinseln und Farben, Filz, Garn, Gips, Holz, halbfertigen Bildern und Skulpturen, entdecken die jugendlichen Patient*innen eine meist ungeahnte Leidenschaft. Wer hier seinen Fuss reinsetzt, fängt irgendwann unweigerlich an zu feilen und falten, häkeln und hämmern, pinseln und kleistern. Als wäre es ansteckend. Und dann werden wortwörtlich Geschichten verarbeitet.
Die Werke erzählen oft von Herkunft und Identität, wirken lustvoll bis fröhlich. Andere verbergen ein Geheimnis in sich oder auch ein traumatisches Erlebnis, für das es kaum Worte gibt.
«Diese Patient*innen sind mit einer Lebenskrise oder einer Essstörung ins UKBB gekommen und bleiben zum Teil für eine lange Zeit. Wir helfen ihnen, für sich einen eigenen Ausdruck zu finden, zu einem Thema, das sie interessiert», sagt Fabienne Weisshaupt. «Wir haben dabei durchaus einen gewissen Anspruch an das Handwerkliche. Am meisten geht es aber darum, diesen jungen Menschen den Druck wegzunehmen, der ihnen diese komplexe Welt ständig aufsetzen will. Im Werkraum geht es um Ausdruck und Freiheit, nicht um Leistung und Perfektion.»
Wie die Spitalschule gehört der Werkunterricht zum täglichen Programm der psychosomatischen Patient*innen. An Gruppennachmittagen gehts zudem in Museen, Ausstellungen und auch mal ins Kino, wo neue Themen warten.
Fabienne Weisshaupt ist seit 30 Jahren Feuer und Flamme für ihren Beruf. «Besonders mag ich, wenn alle still und konzentriert an ihrem eigenen Projekt arbeiten – und dann plötzlich eine grosse Diskussion entsteht. Wir erfahren sehr viel von den Patient*innen, und es berührt mich immer wieder, wenn wir merken, wie jemand bei uns vielleicht gerade einen besseren Zugang zu sich selber gefunden hat.»
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