Seit November 2010 können Eltern von Kindern, die im Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) behandelt werden, im Ronald McDonald Haus übernachten und so in der Nähe ihrer kranken Kinder sein. Ein solches Haus ist ein Bedürfnis: Seit dem Start des Hauses übernachteten 2600 Familien hier. Eine Daueraufgabe stellt nebst der Betreuung der Familien für die Verantwortlichen auch das Fundraising dar.
Es war kein gewöhnlicher Abend am 12. Oktober 2018 im Häbse-Theater. Gespielt wurde zwar, wie unzählige Male zuvor, die Komödie „Schiff über Bord“ mit Dani von Wattenwyl & Ensemble. Der Erlös des unterhaltsamen Abends ging diesmal aber nicht an das Theater, sondern an das Ronald McDonald Haus Basel.
Gemäss Hausleiterin Nina Hauck kamen bei diesem Benefizanlass so rund 8000 Franken zu Gunsten des Hauses zusammen. Um den Betrieb zu gewährleisten, ist das Haus, hinter dem die Ronald McDonald Haus Stiftung Basel steht, auf Spendengelder angewiesen.
Im Publikum waren auch Mitarbeitende des UKBB, denn für das Spital ist das Ronald McDonald Haus an der Mittleren Strasse ein wichtiger Bestandteil bei der Betreuung der Angehörigen der kleinen Patienten. „Das Elternhaus hat eine sehr grosse Bedeutung fürs uns“, sagt Caroline Stade, Leiterin Pflegedienst.
Im UKBB hat ein Elternteil die Möglichkeit, im Zimmer des Kindes zu übernachten. Bei längeren Aufenthalten ist dies jedoch keine Lösung. Eltern, Geschwister und nahe Angehörige, die von auswärts nach Basel kommen, finden deshalb im Ronald McDonald Haus nur wenige Gehminuten vom UKBB eine günstige Übernachtungsmöglichkeit und können damit jederzeit in der Nähe ihrer kranken Kinder sein. Insgesamt stehen dafür sieben Doppel- und zwei Einzelzimmer für den symbolischen Beitrag von 20 Franken pro Nacht und Familie bereit.
„Wir wollen insbesondere Familien mit schwerkranken Kindern, die von weiter her ins UKBB kommen, ein Zuhause auf Zeit bieten. Hier sollen sie vom Spitalalltag abschalten und ein möglichst normales Leben führen können“, sagt Nina Hauck.
Das Angebot wird rege benutzt: Pro Jahr übernachten zwischen 350 bis 400 Familien hier. Seit dem Start im November 2010 waren es total 2600 Familien mit insgesamt über 15‘000 Übernachtungen. 2018 betrug die Auslastung rund 90 Prozent. Beim Gespräch mit Nina Hauck und Assistentin Alexandra Tanner war das Haus voll ausgelastet.
Im Durchschnitt bleiben die Familien sechs Tage. Der bisher längste Aufenthalt betrug 15 Monate. Die Familien kommen aus der ganzen Schweiz, rund ein Drittel aus dem Kanton Tessin. Auch Familien, die im Ausland wohnhaft sind, finden den Weg ins Ronald McDonald Haus. Mitarbeiter dieses internationalen Hauses sollten also über gute Sprachkenntnisse verfügen.
Auch wenn die Schicksale der Familien den Mitarbeitern teils nahe gehen und belastend sind: „Ich komme jeden Tag gerne hierher zur Arbeit“, sagt die gelernte Juristin Nina Hauck, die das Haus seit Mitte 2016 leitet. Sie schätzt insbesondere die Abwechslung. „Jeder Tag ist wieder anders.“ Und die „vielen schönen Geschichten, die es auch gibt“ würden helfen, neue Motivation zu schöpfen.
So war 2017 eine Familie zu Gast, deren schwerkrankes Kind im UKBB behandelt wurde. Das Kind ist heute wieder zu Hause und es geht ihm besser – und die Familie kommt seither trotzdem noch regelmässig zu Besuch ins Ronald McDonald Haus Basel. „Diese Dankbarkeit vieler Familien ist eine schöne Anerkennung für unsere Arbeit“, sagt Nina Hauck. Unterstützt werden Nina Hauck und Alexandra Tanner von zwölf ehrenamtlichen Mitarbeitern, die jeweils einmal in der Woche bei der Haus- und Gartenarbeit mithelfen.
Eine zentrale Aufgabe von Nina Hauck ist auch das Fundraising, wie sie betont. Finanziell getragen wird das Ronald McDonald Haus Basel von der Ronald McDonald Kinderstiftung Schweiz – in der Schweiz gibt es mittlerweile sieben solche Ronald McDonald Häuser in Spitalnähe – sowie den Beiträgen der Familien, die im Haus übernachten.
Einen Grossteil der Gelder sollte die Ronald McDonald Haus Stiftung Basel zusätzlich aber selbst auftreiben. Nina Hauck hat deshalb bereits weitere Veranstaltungen ins Auge gefasst: So soll der Benefizanlass im Häbse-Theater künftig möglichst jedes Jahr stattfinden. In Aussicht steht zudem ein Anlass sportlicher Natur.
Valentin Kressler, Kommunikationsbeauftragter UKBB
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