Die Phimose ist eine Verengung der Vorhaut, sodass diese nicht über die Eichel zurückgezogen werden kann. Während der ersten Lebensjahre ist eine Verengung und Verklebung der Vorhaut noch normal (physiologische Phimose); sie dient zur Bedeckung und zum Schutz der Eichel und sollte im Säuglingsalter nie zurückgezogen werden. Mit zunehmendem Wachstum löst sich die Vorhaut und wird weiter, sodass ein Zurückstreifen möglich wird.
Meistens macht eine Phimose keine Beschwerden. Ein Aufblasen der Vorhaut (sog. Ballonieren) beim Wasserlösen wird häufig beobachtet. Wenn Beschwerden auftreten, finden sich wiederholte Entzündungen der Vorhaut (Balanitiden), Probleme beim Wasserlassen (obstruktive Miktionsbeschwerden) und Schmerzen bei der Erektion.
Ein Notfall ist die Paraphimose. Dabei kann die zurückgestreifte Vorhaut nicht mehr nach vorne gebracht werden, was zu Durchblutungsstörungen und zum Anschwellen der Eichel führt.
Die Diagnosestellung der Phimose erfolgt durch die körperliche Untersuchung. Dabei wird das Ausmass der Enge sowie allfällige Verklebungen beurteilt. Gelegentlich findet sich auch ein kurzes Bändchen an der Unterseite der Eichel.
Eine Phimose, die keine Beschwerden macht, muss bis kurz vor der Pubertät nicht behandelt werden. Braucht es eine Therapie, erfolgt primär eine Salbenbehandlung mit einer kortisonhaltigen Creme, die mehrmals wiederholt werden kann. Bringt diese keinen Erfolg, kann eine Operation erfolgen. Es gibt verschiedene Operationsverfahren. Unsere Empfehlung passen wir dem klinischen Befund und dem Wunsch der Eltern sowie des Kindes an.
Die Operation findet in einem ambulanten Setting statt.
Die konservative Behandlung bei einer Phimose kann bei richtiger Anwendung eine Erfolgsrate von 80% haben. Die Operation ist eine der häufigsten durchgeführten Operationen im UKBB, die Komplikationsrate wird mit 2-3% beschrieben.
PaediatricUrologyGuidelines 2022; European Association of Urology, C. Radmayr et al.
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