Eingekotet wird meist in die Unterwäsche, gelegentlich auch in Wohnräume. Im Gegensatz zum Einnässen geschieht das Einkoten meist tagsüber. Oft tritt es gemeinsam mit Einnässen und/oder anderen Verhaltensauffälligkeiten auf. Es kann auch mit Kotschmieren verbunden sein. Häufig entsteht das Einkoten dadurch, dass die Kinder den Stuhl über längere Zeit zurückhalten und damit eine Verstopfung mit hartem Stuhl auslösen. Da der Stuhlgang in der Folge häufig schmerzt, wird er weiter zurückgehalten und nur in kleinen Mengen Stuhl abgesetzt. Das Kind kann das Zurückhalten irgendwann nicht mehr kontrollieren und das Einkoten beginnt.
Etwa 2% der sechsjährigen Kinder sind betroffen. Bei den 7- bis 8-jährigen sind es etwa 1,5%. Jungen sind dreimal so häufig wie Mädchen betroffen. Bei den 10- bis 12-jährigen Kindern koten noch ca. 1,3% der Jungen und 0,3% der Mädchen ein. Im Unterschied zum Einnässen zeigen sich beim Einkoten keine familiären Häufungen.
Sonderformen des Einkotens sind das Toilettenverweigerungssyndrom (Stuhl nur in die Windel, Urin in die Toilette) und Toilettenphobie (Toilette wird für Stuhl und Urin vermieden).
Eine interdisziplinäre (pädiatrisch/kinderpsychiatrisch) Abklärung ist unerlässlich, um organische Ursachen auszuschliessen und psychosoziale Entstehungsbedingungen und Begleitumstände zu erfassen. Bei chronischer Verstopfung ist eine Darmentleerung vorgängig nötig und zusätzlich eine medikamentöse Stuhlregulation während der weiteren Behandlung.
Anschliessend wird ein sogenanntes Toilettentraining durchgeführt: keine Windeln, mind. 3x pro Tag, mind. 10 min auf dem WC sitzen.
Die Eltern sollten die Ausscheidungen (WC, Unterwäsche) protokollieren und Rückhaltemanöver konsequent unterbinden. Wenn das Kind eingekotet hat, sollte es sofort zur Toilette geschickt werden (ohne Affekte/Schimpfen/Vorwürfe), danach sollte es sich umkleiden, die Unterhosen selbstständig reinigen und in die Wäsche legen. Am Abend sollten Eltern und Kind immer das Tagesprotokoll (Toilettengänge, Einkothäufigkeit) anschauen. Eltern sollten ihr Kind für jeden Fortschritt (z.B. WC-Gänge ohne Schicken müssen oder weniger häufiges Einkoten) loben. Ein Belohnungsplan kann das Training zusätzlich unterstützen: Dabei erhält das Kind Belohnungen für zuvor vereinbarte Zielverhaltensweisen (z.B. für jedes Sitzen auf der Toilette, für die Ausscheidung in der Toilette, für saubere Unterhosen).
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