Im UKBB steht die individuelle Betreuung jedes früh- oder reifgeborenen Kindes im Mittelpunkt. Ein spezialisiertes Team aus Neonatolog*innen, Pflegefachpersonen und Therapeut*innen sorgt rund um die Uhr für die Kinder, unterstützt durch ein Bezugspflegesystem.
Die technischen Geräte auf der Neonatologie können anfangs ungewohnt wirken. Ein Monitor überwacht kontinuierlich Atmung und Herzschlag und alarmiert bei Abweichungen. Pflegefachpersonen erklären Inen vor Ort die Funktionen der Geräte.
Eltern werden frühzeitig in die Pflege eingebunden, z. B. beim Wickeln oder Baden. Ihre Stimme beruhigt das Kind und stärkt die Bindung. Besuche sind jederzeit möglich, und regelmässige ärztliche Gespräche sowie persönliche oder telefonische Auskünfte informieren über den Zustand des Kindes.
Muttermilch ist die optimale Nahrung für Babys und sehr wertvoll. Sie enthält Abwehrstoffe und ist speziell auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt. Auf unseren Stationen erhalten Mütter Anleitung und Beratung zum Stillen und Abpumpen der Muttermilch. Zusätzlich stehen ausgebildete Still- und Laktationsberaterinnen zur Verfügung.
Flaschen und Zubehör zum Abpumpen erhalten die Mütter auf der Neonatologie. Beim Abpumpen zu Hause ist darauf zu achten, dass die Milch kühl gelagert und in einer Kühltasche transportiert wird. Die Flaschen müssen mit dem Namen des Kindes, Datum und Uhrzeit sowie der Patientenetikette beschriftet werden.
Oft reicht die eigene Muttermilchmenge in den ersten Tagen nicht aus. Für Frühgeborene und kranke Neugeborene wird deshalb mit Einverständnis der Eltern zusätzlich gespendete Frauenmilch verwendet. Die Milch wird im Lactarium des UKBB nach strengen Richtlinien kontrolliert und pasteurisiert. Zudem steht eine spezielle Früh- und Neugeborenennahrung zur Verfügung.
Es ist möglich, dass ein Kind aus gesundheitlichen Gründen anfangs nicht gestillt oder mit dem Schoppen gefüttert werden kann. In diesem Fall wird das Kind über eine Magensonde ernährt. Um das Saugbedürfnis des Kindes anzuregen, können die Eltern ihrem Kind zu den Mahlzeiten ein mit Muttermilch getränktes Wattestäbchen anbieten. Die Sondenernährung wird den Eltern während des Aufenthaltes gezeigt und erklärt.
Eltern dürfen eine Spieluhr und/oder ein Kuscheltier mitbringen. Dieses sollte vorher gewaschen und mit dem Namen des Kindes gekennzeichnet werden. Auch ein getragenes T-Shirt mit dem Geruch der Eltern ist willkommen.
Ein intensiver Hautkontakt vermittelt Kindern Geborgenheit, fördert die Eltern-Kind-Bindung und verlängert die Dauer der Stillzeit. All dies wirkt sich positiv auf den Entwicklungs- und Heilungsprozess der Kinder aus.
Sind die Lebensfunktionen des Kindes in einem stabilen Zustand, können Eltern ihr Kind mit Hilfe einer Pflegefachperson zu sich auf die Brust nehmen. Dies ist die sogenannte Känguruh-Methode. Bei dieser Methode geben Eltern ihrem Kind durch die eigene Atmung ständigen Atemanreiz und das Kind hört den beruhigenden Herzschlag des Elternteils.
Es dauert eine Weile bis die Eltern bequem im Liegestuhl liegen, das Kind auf der Brust liegt und die medizinischen Geräte sicher platziert sind. Daher sollten Eltern genügend Zeit (mindestens zwei Stunden) einplanen. Die enge Bindung mit dem Kind ist ausschliesslich Eltern vorbehalten.
Die Musiktherapeutinnen des UKBB sind an ausgewählten Tagen auf den Intensivstationen anwesend. Musik wird dabei in Form von Stimmen (insbesondere Eltern- und Familienstimmen) sowie wenigen ausgewählten Instrumenten eingesetzt. Sprechen, Erzählen, Summen oder Singen lässt die Kinder an die vorgeburtlichen Hörerfahrungen anknüpfen und vermitteln ihnen Sicherheit. Die Musiktherapie kann so mit musikalischer Begleitung vertraute Momente schaffen und helfen, eine tragfähige Beziehung zwischen Eltern und Kind aufzubauen.
Zuständige Ärzt*innen können weitere ergänzende Therapien verschreiben, wie zum Beispiel Physiotherapie, Fussreflexzonentherapie oder Logopädie. Diese haben zum Ziel, die Genesung, das Wachstum und die Entwicklung des Kindes positiv zu beeinflussen sowie sein Wohlbefinden zu verbessern. Die Therapeut*innen des UKBB sind in der Arbeit mit kleinen Patient*innen speziell ausgebildet.
Im Verlauf des Aufenthaltes kann es möglich sein, dass das Kind auf die andere Intensivstation verlegt wird. Über eine Verlegung werden die Eltern so schnell wie möglich vom Personal informiert.
Wenn sich der gesundheitliche Zustand des Kindes stabilisiert hat und es keine Betreuung auf der Intensivstation mehr benötigt, kann es auf die Station A des UKBB verlegt werden. Vor der Verlegung gibt es die Möglichkeit, die Station zu besuchen.
058 387 78 82 (Kosten werden über die Krankenkasse abgerechnet)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Die Kontaktdaten finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
145 (Gift- und Informationszentrum)
Universitäts-Kinderspital beider
Basel, Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH
Tel. +41 61 704 12 12
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Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
Mehr Informationen: Auf der Seite der Notfallstation finden Sie alles Wichtige zu Verhalten in Notfällen, typischen Kinderkrankheiten und Wartezeiten.
144 Ambulanz
145 Tox Info Suisse (Vergiftungen)
117 Polizei
118 Feuerwehr
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