Bei einem heftigen Anprall des Bauches bei einem Sturz, beispielsweise auf den Velolenker oder einen anderen Gegenstand, kann sich Ihr Kind innere Verletzungen der Bauchorgane zuziehen. Besonders gefährdet sind die Milz und Leber. Es können aber auch der Darm, die Nieren oder die Bauchspeicheldrüse verletzt werden.
Im Rahmen von Verkehrsunfällen oder Stürzen aus grosser Höhe kann es zu einer Lungenprellung oder auch zu einem sogenannten Pneumothorax – also Luftaustritt aus der Lunge in den Brustkorb – kommen. Rippenbrüche sind ebenfalls möglich.
Ihr Kind klagt in der Regel über zunehmende Bauchschmerzen, die häufig von Erbrechen begleitet werden. Es kann sein, dass sich der Bauch hart anfühlt und gebläht ist. Bei Lungenverletzungen stehen Schwierigkeiten bei der Atmung im Vordergrund.
Ihr Kind wird auf unserer Notfallstation von erfahrenen Ärzt*innen untersucht. Gegebenenfalls wird Blut abgenommen, der Urin untersucht und eine Ultraschalluntersuchung des Bauches durchgeführt. Falls sich hierbei Auffälligkeiten zeigen, kann eine Computertomographie (CT) oder Kernspintomographie (MRI) notwendig werden. Röntgenbilder des Brustkorbs und der Lunge sind ebenfalls häufig hilfreich zur Diagnosesicherung.
In den meisten Fällen zeigen sich milde Verletzungen der Bauchorgane. Dann wird Ihr Kind auf unserer kinderchirurgischen Station zur Überwachung und Schmerzbehandlung aufgenommen.
Sollten innere Organe schwer verletzt sein, kann eine Überwachung auf der Intensivstation notwendig sein. Im Vordergrund steht die konservative Therapie mit Flüssigkeitsersatz, gegebenenfalls Bluttransfusionen und ausreichender Schmerzmittelgabe. Nur sehr selten sind operative Eingriffe notwendig.
Bei Verletzungen der Lunge kann eine Sauerstoff- oder auch Atemunterstützung notwendig sein. Ein Pneumothorax wird häufig durch eine Drainage entlastet.
Die Dauer des Spitalaufenthaltes hängt stark vom Schweregrad der Verletzung des Kindes ab und muss im Einzelfall auf den Verlauf abgestimmt werden. Während des stationären Aufenthaltes können mehrere Blutuntersuchungen sowie auch wiederholte bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRI notwendig sein. Wir informieren Sie jeweils frühzeitig über den Verlauf, allenfalls nötige Therapien und den geplanten Austrittszeitpunkt. Selbstverständlich dürfen Sie rund um die Uhr bei Ihrem Kind sein.
Die Prognose von Verletzungen innerer Bauchorgane ist generell gut. Nur selten ist eine Operation notwendig, noch seltener muss ein verletztes Organ entfernt werden. Langzeitfolgen sind sehr selten. Selbstverständlich betreuen wir Ihr Kind nach Austritt ambulant weiter, um allfällige Spätfolgen zu erkennen und zu behandeln.
058 387 78 82 (Kosten werden über die Krankenkasse abgerechnet)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Die Kontaktdaten finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
145 (Gift- und Informationszentrum)
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Basel, Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH
Tel. +41 61 704 12 12
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Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
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