Ein Beinlängenunterschied tritt bei etwa 5-10% der Kinder auf, wobei nur ein kleiner Teil von ihnen grössere Beschwerden hat. Es gibt angeborene Wachstumsstörungen, aber auch erworbene Ursachen, wie Knochenbrüche oder Entzündungen, die das Knochenwachstum beeinträchtigen können.
Symptome eines Beinlängenunterschieds können Hinken, Schmerzen in den Hüften oder Knien sowie eine asymmetrische Haltung sein. Kinder mit sehr grossen Unterschieden in der Beinlänge entwickeln möglicherweise eine deutliche Veränderung des Gangbildes im Sinne eines Hinkens.
Die Behandlung eines Beinlängenunterschieds hängt vom Ausmass des Unterschieds und der Ursache ab. Bei einer sehr geringen Differenz unter 1 cm sind selten Massnahmen erforderlich. Bei Unterschieden zwischen 1 und 2 cm können orthopädische Hilfsmittel, wie spezielle Einlagen, Schuhe ausreichend sein, um die notwendige Balance wieder herzustellen und eventuell vorliegende Beschwerden zu lindern. Bei grösseren Differenzen oder begleitenden Fehlbildungen können Schienen (Orthesen) zum Ausgleich notwendig sein.
In schwereren Fällen oder bei wachsenden Kindern, deren Beinlängenunterschied sich weiter vergrössern könnte, kommen auch chirurgische Eingriffe in Betracht. Eine Operation kann beispielsweise das Wachstum des längeren Beins vorübergehend oder dauerhaft hemmen und so zur Angleichung führen. Des weiteren gibt es Verfahren zur Verlängerung von Ober- oder Unterschenkel. Diese unterscheiden sich in Durchführung und Nachbehandlung abhängig davon, ob die Beine sich noch im Wachstum befinden oder bereits ausgewachsen sind.
Die Behandlung sollte somit individuell an das Alter des Kindes, das Wachstum, die Ursache und somit auch das voraussichtliche Ausmass des Beinlängenunterschieds bei Wachstumsabschluss angepasst werden.
Ohne Behandlung kann ein erheblicher Beinlängenunterschied zu chronischen Schmerzen, Fehlhaltungen und Gelenkverschleiss führen. Eine frühzeitige Behandlung kann jedoch die Auswirkungen des Unterschieds minimieren bzw. ganz aufheben. Mit der richtigen Therapie können Kinder und Jugendliche meist problemlos eine normale Lebensqualität und Bewegung erreichen. Bei rechtzeitiger Diagnose und entsprechender Behandlung sind die langfristigen Aussichten gut, und die meisten Kinder entwickeln keine dauerhaften Beschwerden.
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