Bei der hypertrophen Pylorusstenose wird der Magenausgang durch den zu dicken und zu langen Muskel (den sogenannten Magenpförtner oder Pylorus) verlegt. Die aufgenommene Muttermilch kann nicht in den Zwölffingerdarm weiterfliessen und staut sich zurück. Es kommt zum typischen Erbrechen im Schwall. Die Ursache der hypertrophen Pylorusstenose ist noch nicht geklärt. Typischerweise tritt sie bei Säuglingen zwischen der dritten und zwölften Lebenswoche auf. Männliche und erstgeborene Säuglinge sind häufiger betroffen.
Die Säuglinge erbrechen die unverdaute Muttermilch im Schwall. Dauert das Erbrechen über mehrere Tage an, zeigen die Kinder weitere Krankheitssymptome wie Abgeschlagenheit, Flüssigkeits- und Gewichtsverlust.
Die Diagnose ergibt sich durch die Krankheitsgeschichte, die körperliche Untersuchung und einen Ultraschall oder eine Kontrastmitteldarstellung des Abdomens.
Die unmittelbare Therapie besteht darin, die verlorenen Elektrolyte zu ersetzen. Die Säuglinge werden stationär aufgenommen, erhalten eine Magensonde und Flüssigkeit über die Vene. Erst wenn sich die Elektrolyte und der Flüssigkeitshaushalt normalisiert haben, wird die Operation (typischerweise am zweiten oder dritten Tag nach Spitaleintritt) durchgeführt. Die Operation besteht in der chirurgischen Spaltung des verdickten Magenpförtners. Diese kann sowohl offen als auch minimal-invasiv durchgeführt werden. Das UKBB hat kürzlich im führenden medizinischen Journal die offene mit der minimal-invasiven Operationsmethode verglichen und publiziert und führt diese Operation minimal-invasiv mit drei kleinsten Schnitten aus, sodass spätere Narben praktisch nicht mehr sichtbar sind.
Der Spitalaufenthalt dauert insgesamt ca. vier bis fünf Tage.
Die Prognose der hypertrophen Pylorusstenose ist sehr gut. Die meisten Kinder erholen sich rasch von dem Eingriff und können nach wenigen Tagen wieder volle Portionen trinken und gedeihen. Auswirkungen auf das spätere Leben sind nicht zu erwarten.
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