Bei einem Nabelbruch handelt es sich um einen ausbleibenden Verschluss der Bauchdecke im Bereich des Bauchnabels und des Nabelschnurringes. Normalerweise vernarbt der Nabelschnurring nach der Geburt. Schließt sich diese Öffnung in der Bauchdecke jedoch nur langsam, bleibt eine Lücke vorhanden.
Bei einem Nabelbruch ist eine kleine Wölbung im Nabelbereich zu erkennen, die sich vor allem beim Pressen (Stuhlgang), Niesen oder Schreien zeigt. Die Wölbung, die so gross wie ein Hühnerei werden kann, lässt sich wieder zurückdrücken. Ein Nabelbruch ist in der Regel nicht schmerzhaft. Bei manchen betroffenen Kindern ist diese Lücke nur zu ertasten. In einigen Fällen stülpt sich aber auch ein Stück Bauchfell vor, manchmal auch Darmschlingen, sodass der Nabelbruch deutlich sichtbar ist. Rund ein Fünftel aller Babys sind davon betroffen. Ein Nabelbruch ist für das Kind in der Regel ungefährlich. Meistens verschwindet er innerhalb der ersten drei Lebensjahre von selbst. In seltenen Fällen besteht die Gefahr, dass sich der Darm darin einklemmt. Deshalb sollte ein Nabelbruch spätestens im Vorschulalter operativ beseitigt werden, da jeder vierte nicht behandelte Nabelbruch im Laufe des Lebens einklemmen kann. Auch heute noch stellt die sehr seltene Einklemmung eines Nabelbruches mit Darmbeteiligung eine bedrohliche Situation dar.
Ein Nabelbruch lässt sich meistens schon rein äusserlich erkennen oder bei der klinischen Untersuchung ertasten. Dabei tastet man die Lücke in der Bauchdecke.
Bei rund 90% aller Fälle verschwindet der Nabelbruch in den ersten Lebensjahren von selbst. Hat sich der Nabelbruch bis zum Vorschulalter noch nicht von alleine zurückgebildet, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Bei der Operation wird die Lücke in der Bauchdecke verschlossen. Dies geschieht über einen kleinen Hautschnitt im Bereich des Bauchnabels.
Die noch vor 15 Jahren durchgeführten «Nabelpflaster» haben sich nachweislich nicht bewährt. Die Lücke in der Bauchdecke verschliesst sich durch das Abkleben nicht schneller, es besteht jedoch die Gefahr, dass die Durchblutung der Haut gestört wird und es zu einer Hautschädigung kommt. Daher wird von Nabelpflastern heute grundsätzlich abgeraten.
Die Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt, d.h. ohne Übernachtung im Spital.
Die Prognose nach einer Operation ist sehr gut. Es treten sehr selten (< 1%) Komplikationen wie z.B. Entzündungen der Wunde oder eine erneute Lücke in der Bauchdecke auf.
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