Die Ösophagusatresie ist ein angeborenes Krankheitsbild, wobei die Speiseröhre nicht durchgängig ist. Je nach Typ der Ösophagusatresie liegt eine Verbindung der Speiseröhre mit der Luftröhre (sog. Fistel) vor. Die Ösophagusatresie kann mit anderen Krankheitsbildern assoziiert sein (sog. VACTERL-Assoziation) oder isoliert vorliegen. Die Häufigkeit liegt bei ca. einer von 3’500 Geburten.
Die Neu- oder Frühgeborenen fallen durch Husten und Speicheln auf sowie durch die Unfähigkeit, die Nahrung zu schlucken.
Nebst der typischen Klinik (Husten, Speicheln, keine Nahrungsaufnahme möglich) rollt sich die Magensonde im oberen, blind endenden Teil der Speiseröhre auf. Sie kann nicht in den Magen vorgeschoben werden. Weiter erhalten alle Kinder, die am UKBB operiert werden, bei Operationseinleitung eine sog. Tracheoskopie. Hierbei wird die Luftröhre mit einer Kamera inspiziert. Die Diagnose kann so gesichert werden. Ausserdem können weitere Fehlbildungen gesehen oder ausgeschlossen werden.
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, die Ösophagusatresie zu operieren. Bei der klassischen, offenen Methode wird an der Thoraxwand rechts ein Schnitt gemacht und die Fehlbildung wird offen operiert. Bei der minimal-invasiven Methode werden drei kleinste (maximal 5 mm grosse) Schnitte gesetzt und die Fehlbildung wird in Schlüssellochtechnik operiert. Die Operation der Ösophagusatresie in Schlüssellochtechnik ist eine der anspruchsvollsten überhaupt. Sie wird in der Schweiz lediglich von unserer und einer weiteren Klinik angeboten. Angepasst an die Fehlbildung, assoziierte Krankheitsbilder und das Gewicht Ihres Kindes führen wir entweder die offene oder die minimal-invasive Operation durch.
Der Spitalaufenthalt beginnt mit der Geburt. Die Operation wird in den ersten Lebenstagen durchgeführt. Anschliessend sind die Kinder eine bis manchmal mehrere Wochen hospitalisiert.
Die Prognose hängt einerseits von der Art der Fehlbildung, assoziierten Fehlbildungen und von der Operationsmethode (offen oder minimal-invasiv) ab. Kinder können später unter Schluckbeschwerden, saurem Aufstossen oder wiederkehrenden Infekten der Lunge leiden. Fehlbildungen der Thoraxwand oder der Wirbelsäule treten bei der minimal-invasiven Operationsmethode kaum mehr auf. Das Team der Kinderchirurgie am UKBB wird Ihr Kind bis ins Erwachsenenalter begleiten und ist spezialisiert darauf, allfällige Beschwerden frühzeitig und kindgerecht zu behandeln.
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