Der Sichelfuss ist eine Fehlstellung des Fusses, bei der der Fuss in gebogener Form und somit ähnlich einer «Sichel» nach innen zeigt. Diese Fehlstellung kann bei Kindern und Jugendlichen zu Problemen beim Gehen und Laufen führen. In der Regel betrifft sie sowohl den Vor- als auch den Mittelfussbereich.
Der Sichelfuss ist eine häufige Fehlstellung insbesondere bei Neugeborenen und im frühen Kindesalter und wird mehrheitlich durch einen Platzmangel bzw. eine eingeengte Position vor Geburt verursacht. Diese Fehlstellung ist somit meist angeboren, tritt selten durch ein muskuläres Ungleichgewicht erst im späteren Verlauf beim jungen Kind auf.
Häufig bestehen keine Schmerzen oder Einschränkungen bei den meist milden Formen des Sichelfusses. Kommt es zu Beschwerden so sind Schmerzen am Fussaussenrand, Probleme bei der Schuhwahl oder vermehrtes Stolpern möglich. Die Beschwerden treten meist bei längeren Gehstrecken oder sportlichen Aktivitäten auf. Manchmal führt die Fehlstellung auch zu weiteren Problemen, wie beispielsweise einer ungleichmässigen Belastung der Fuss- und Sprunggelenke.
Die Behandlung sollte wenn nötig frühzeitig begonnen werden und hängt von der Schwere der Fehlstellung ab. In milden Fällen kann zugewartet werden. Bei mittlerer Ausprägung oder ausbleibender Besserung kommt Physiotherapie mit Bandagierung oder Taping sowie spezielle Schuhe in Frage. Bei starker Ausprägung ohne Besserungstendenz kann eine Therapie mit korrigierenden Gipsen in kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung erreichen, welche nach Therapie dann mit Anpassungen am oder im Schuh oder Schienen gehalten werden muss, um auch langfristig das Ergebnis zu sichern.
Die chirurgische Korrektur ist bei diesem Krankheitsbild eine Rarität, kann je nach Ausmass wenn nötig meist mit kleinen Schnitten (minimalinvasiv) durchgeführt werden um die Fußstellung letztlich zu verbessern.
Die meisten Sichelfüsse sind milde ausgeprägt und bessern sich nach der Geburt binnen weniger Monate deutlich. In vielen Fällen wachsen sich die Fehlstellungen im Laufe der Zeit somit von selbst sozusagen aus.
In schweren Fällen reicht meist eine kurzzeitige Gipstherapie. Lange angelegte Studien zeigen mit diesem Vorgehen eine Normalisierung von Fussform- und Funktion bis Wachstumsabschluss und bis ins mittlere und hohe Alter eine sehr zufriedenstellende Lebensqualität.
Langfristige Einschränkungen aufgrund eines ehemaligen Sichelfusses egal welcher anfänglichen Ausprägung sind bei Behandlung mit Augenmass ausgesprochen selten.
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