Im Zentrum für Bewegungsanalyse können mit Hilfe modernster Technik menschliche Bewegungen genau aufgenommen und analysiert werden. Die Ergebnisse der Bewegungsanalyse dienen als Grundlage für Behandlungsentscheidungen bei einer Vielzahl von Patient*innen mit unterschiedlichen Erkrankungen. Das Zentrum ist ein innovatives Forschungszentrum, das das Wissen und Verständnis über pathologische Bewegungsstörungen vergrössert.
Modernste technische Hilfsmittel (aus der sogenannten Biomechanik) helfen uns, die Bewegungen zu analysieren und wir wissen so, in welchem Moment und von welchen Muskeln diese ausgeführt werden. Es können Funktionsstörungen aufgedeckt werden. So kann zum Beispiel die Ursachen für Hinken gefunden werden. Die Ganganalyse ermöglicht Fachleuten aber auch, den Erfolg einer Behandlung zu überprüfen: Hat die Schiene den gewünschten Effekt? Gehen die Patient*innen nach der Operation wieder normal?
Eine Ganganalyse im UKBB ist ein Erlebnis! Unseren Mitarbeitenden liegt es sehr am Herzen, dass die Untersuchung für das Kind angenehm verläuft. Das Anbringen der Marker und Elektroden ist nicht unangenehm und verwandelt ihr Kind in einen Superhelden. Erforderlich ist es, eine Gehstrecke von ca. zehn Metern mehrmals zurückzulegen. Im Anschluss kann man die ersten Aufzeichnungen auf dem Monitor ansehen.
Eine Bewegungsanalyse ist eine Untersuchung, bei der das Gangbild einer Person systematisch untersucht und bewertet wird. Ziel ist es, die Bewegungsmuster beim Gehen zu analysieren, um etwaige Störungen oder Auffälligkeiten im Gang zu erkennen und entsprechende Behandlungsmassnahmen zu planen.
Bei folgenden Problemen werden im UKBB Ganganalysen eingesetzt
Die Ergebnisse der Ganganalyse helfen unseren Neuroorthopäden, Physiotherapeuten und anderen Kollegen, eine massgeschneiderte Therapie zu entwickeln, um die Bewegungsfähigkeit zu verbessern sowie nach Operationen den optimalen Rehabilitationsprozess zu begleiten und erneute Verletzungen zu vermeiden und um die Ergebnisse der Behandlung zu messen (Outcome Evaluation).
Bei Kindern und Erwachsenen mit angeborenen oder erworbenen Veränderungen der Wirbelsäule, z. B. einer Skoliose, kann eine erweiterte Untersuchung erforderlich sein. Zusätzliche funktionelle Messungen geben Aufschluss über das Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen und Knochen. Die Visualisierung von Bewegung ermöglicht, individuelle Therapiepläne zu erstellen, um Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Wirbelsäule zu stabilisieren.
Um eine exakte Beurteilung der Wirbelsäule zu ermöglichen, wird die normale 3D-Bewegungsanalyse erweitert. Damit können die Bewegungen und die Haltungen der Wirbelsäule beurteilt werden. Auch die Elektromyographie (EMG), das heisst das Messen der elektrischen Aktivität der Muskulatur während der Bewegung, liefert Daten für eine umfangreiche Analyse.
Aufgrund des Risikos einer zunehmenden Drehung und seitlichen Verkrümmung (Skoliose) muss die Wirbelsäule regelmässig kontrolliert werden. So können Fehlhaltungen erkannt und behandelt werden und das Risiko langfristiger Schmerzen und eine Verschlechterung der Bandscheibenpathologie verhindert werden. Je nach Schweregrad der Verkrümmung reicht die Therapie dann von einer Korsettbehandlung bis hin zu einer Aufrichtungsoperation.
Es wird der Druckverlauf, die Druckverteilung und die Verformung im Fuss während des Stehens oder Gehens analysiert.
Diese Untersuchung erfolgt in der Regel mithilfe spezieller Sensoren oder Druckmessplatten, die die Kräfte messen, die auf verschiedene Bereiche des Fusses wirken.
Bei Kindern und Erwachsenen mit angeborenen oder erworbenen Fussanomalien werden spezifisch mithilfe des Oxford Foot Model (OFM) Bewegungen des Fusses genau analysiert. Hierzu werden zusätzliche Marker am Fuss angebracht, die einzelne Fussabschnitte (Rückfuss, Mittelfuss, Vorfuss) definieren. Darüber hinaus wird der Druck der Fusssohlen auf den Boden über Druckmessplatten erfasst. Das OFM gewährleistet eine höhere Genauigkeit und liefert zusätzliche Daten, im Vergleich zum Standardverfahren. Das Ziel ist es, die Auswirkungen der Fussanomalie auf das Gangbild festzustellen und einen bestmöglichen Therapieansatz bestimmen zu können. Die Ergebnisse dieser Messungen helfen unseren Ärzten und Therapeuten, individuelle Behandlungspläne zu erstellen, zum Beispiel für orthopädische Einlagen, Physiotherapie oder chirurgische Interventionen.
Grundsätzlich gesunde Kinder und Erwachsene, bei denen aufgrund von sportlichen Betätigungen Schmerzen und Beschwerden auftreten, können im UKBB eine funktionelle Untersuchung durchführen lassen.
Sportlerinnen und Sportler können durch eine Bewegungsanalyse mehr über ihre typischen Bewegungsabläufe erfahren. Dadurch können sie ihre Haltung, Technik, Beweglichkeit oder Kraft verbessern, und somit Verletzungen und Folgeschäden vorbeugen. Es kann auch überprüft werden, ob nach einer Knieoperation z.B. genügend Stabilität aufgebaut wurde, um zur sportlichen Aktivität zurückzukehren. Die Sportler führen zusätzliche Übungen wie Kniebeugen und Sprünge aus. Die Messergebnisse ermöglichen weitreichende Aussagen über die Belastungen der Gelenke und ihre Stellung.
Die Beinachsenbestimmung mit EOS ist eine bildgebende Untersuchung, die vor allem in der Orthopädie verwendet wird, um die Stellung der Beinachsen und der Wirbelsäule zu analysieren. EOS steht für «Energie-optimierte Röntgen-Systeme» und ist ein Verfahren, das eine strahlungsarme 2D- und 3D-Bildgebung ermöglicht.
Der Patient steht in einer speziellen Position, während präzise, hochauflösende Aufnahmen von ihm gemacht werden. Diese Aufnahmen helfen dabei, die anatomischen Strukturen und die Ausrichtung der Gelenke zu beurteilen, insbesondere des Knies, der Hüfte und der Wirbelsäule. Während der Messung ist es essentiell, möglichst ruhig zu stehen. Haltegriffe erleichtern das Stehen.
Die Ergebnisse dieser Analyse sind wichtig für die Diagnose und Planung von Behandlungen, wie z. B. chirurgischen Eingriffen oder Orthesenanpassungen und werden zusammen mit den Daten der Bewegungsanalyse interpretiert, um personalisierte Modelle der Muskelkraft und der Gelenkbelastugen zu erstellen.
058 387 78 82 (Kosten werden über die Krankenkasse abgerechnet)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Die Kontaktdaten finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
145 (Gift- und Informationszentrum)
Universitäts-Kinderspital beider
Basel, Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH
Tel. +41 61 704 12 12
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Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
Mehr Informationen: Auf der Seite der Notfallstation finden Sie alles Wichtige zu Verhalten in Notfällen, typischen Kinderkrankheiten und Wartezeiten.
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