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Constraint-induced movement therapy (CIMT)

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Bei der constraint-induced movement therapy (CIMT) – früher auch forced use therapy genannt – handelt es sich um eine moderne Therapieform für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 16 Jahren mit halbseitiger Lähmung (Hemiparese). Ziel der intensiven Therapie, die jeweils zwei Wochen dauert, ist eine Verbesserung der Arm- und Handmotorik. Die Kinder sollen ihren betroffenen Arm oder ihre Hand bei Alltagsaktivitäten wieder effektiver einsetzen können.

Die Ergotherapie im UKBB bietet CIMT in einer Gruppe für Schulkinder und Jugendliche an (in den Schulferien). Für Kinder unter 4 Jahren können individuelle Sitzungen vereinbart werden.

CIMT wird individuell auf die Fähigkeiten und Schwierigkeiten der betroffenen Kinder und Jugendlichen abgestimmt. Die Therapie setzt sich aus folgenden Bestandteilen in unterschiedlicher Gewichtung zusammen:

Hemmung (Restriktion) der gesunden Hand mit Hilfe einer Schiene
Motorische Übungen für die betroffene Hand mit angepassten Steigerungen
Beidhändige Aktivitäten (ohne feinmotorischen Einsatz der gesunden Hand)
Einsatz von Handfunktionsschienen, Tapes und anderen Hilfsmitteln

Anmeldung und Vorbereitung

Eltern können sofern eine ärztliche Verordnung für Ergotherapie vorliegt ihr Kind direkt bei der Ergotherapie im UKBB für CIMT anmelden. Nach der Anmeldung erhalten sie Informationen zu den nächstmöglichen Terminen und zum weiteren Vorgehen.

Vor Therapiebeginn testet die Ergotherapie im UKBB mit Hilfe eines speziellen Verfahrens (Assisting-Hand-Assessment, AHA) bei jedem Kind die motorischen Fähigkeiten. Dieser Test zeigt auf, wie gut das Kind mit beiden Händen Gegenständemanipulieren kann.

Ablauf der Therapie

Eine CIMT-Gruppentherapie dauert zwei Wochen.
Während dieser Zeit müssen die Kinder ihren gesunden Arm täglich sechs Stunden in einer Schiene tragen (Restriktion), damit überwiegend der betroffene Arm benutzt wird.
Für zwei dieser sechs Stunden besuchen die Kinder die ergotherapeutische Gruppentherapie im UKBB.
Zusammen mit den Ergotherapeutinnen wird durch gezieltes Training eine Verbesserung der Kraft, der Koordination, der Bewegungsausführung und der Körperwahrnehmung erreicht.
Ca. 6 Wochen nach Therapieabschluss testet die Ergotherapie im UKBB bei jedem Kind mittels Assisting-Hand-Assessment (AHA) den Fortschritt der motorischen Fähigkeiten.

Erfahrungen zeigen, dass eine Gruppentherapie zahlreiche Vorteile für die teilnehmenden Kinder hat: Zum einen können sie sich gegenseitig helfen. Zum anderen sehen sie, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine sind. Zusätzlich sind gemeinsamer Spass und eine spielerische Herangehensweise an die Übungen beste Voraussetzungen für das Lernen und für Veränderungen im Bewegungsverhalten.

Teilnahmebedingungen Gruppentherapie

Um in der Gruppe aktiv mitarbeiten zu können, sollten die Kinder eine minimale Greiffunktion in der betroffenen Hand haben und mindestens vier Jahre alt sein.

Wichtige Informationen

Für Kinder und Jugendliche ab 4 Jahren findet in der Regel eine CIMT-Gruppe pro Jahr während der Schulferien Basel-Stadt statt.
Für Kinder unter vier Jahren bietet die Ergotherapie im UKBB CIMT in Form von Einzeltherapien an.
Für eine Anmeldung zu einer CIMT-Einzel- oder Gruppentherapie muss eine ärztliche Verordnung für Ergotherapie vorliegen.