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UKBB Kommunikation, 12.11.2018
Mit Unterstützung von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern des Universitäts-Kinderspitals
beider Basel (UKBB) wurde in Indien vor zwei Jahren ein Projekt zur Behandlung
von Kindern mit Klumpfüssen gestartet. Mit Erfolg. Bereits konnten mehrere
hundert Kinder dort behandelt werden. Nun hegen die ehrenamtlich tätigen Initianten
bereits neue Pläne.
von Valentin Kressler
Dr. med. Bernhard Späth bei einer Untersuchung.
Mit einem Betroffenen auf tausend Neugeborene weltweit ist der Klumpfuss eine der häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Während man hierzulande keine Menschen mit unbehandelten Klumpfüssen mehr sieht, ist dies in Indien leider nach wie vor eine traurige Wirklichkeit, die sich auch auf das Schicksal ganzer Familien auswirken kann. Denn neben einem beschwerlichen, schmerzhaften Alltag hat ein Klumpfuss, wird er nicht frühzeitig erkannt und behandelt, für die Betroffenen oft auch Armut zur Folge, da sie wegen der körperlichen Beeinträchtigung keiner einträglichen Beschäftigung nachgehen können. Der Klumpfuss ist eine angeborene, komplexe Fehlstellung des gesamten Fusses. Die Betroffenen gehen dabei auf dem Fussaussenrand, in schweren Fällen auf dem Fussrücken.
Vor diesem Hintergrund hat sich der Verein Child Health Care Heidi (CHCH) mit Sitz in Münchenstein dazu entschieden, ein Projekt der indischen Organisation CURE India mit dem Rehabilitationszentrum SVNIRTAR in Olatpur im indischen Bundesstaat Orissa zu unterstützen. Ziel des Vereins ist die Förderung von Gesundheitsprojekten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Indien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Behandlung von Krankheiten, für die lokal ein ungenügendes Angebot besteht, sowie auf der Ausbildung von Fachpersonen vor Ort und Know-how-Transfer.
Im Dezember 2016 ist die gemeinsame Klumpfussklinik – mit regelmässigen Sprechstunden und zeitgemässen Behandlungen – gestartet. Eine erste Bilanz fällt positiv aus: Seither wurden bereits rund 700 Patienten mit Klumpfüssen, hauptsächlich Kinder, behandelt. „Das ist eine unglaubliche Zahl und auf alle Fälle jetzt schon ein Erfolg“, freut sich Bernhard Maria Speth, Oberarzt Orthopädie und Leiter der Fusssprechstunde im UKBB. Zusammen mit Reinald Brunner Leitender Arzt Neuroorthopädie, hatte Speth Anfang 2015 das Rehabilitationszentrum SVNIRTAR erstmals besucht. Während dieses Aufenthalts sollten Patientengruppen identifiziert werden, bei denen mit wenig Aufwand eine starke Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden kann. Daraus hervorgegangen ist als ein Schwerpunkt das Klumpfussprojekt, das aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des UKBB nun mit Know-how-Transfer und regelmässigen Besuchen vor Ort unterstützen. Präsident des 2015 gegründeten Vereins CHCH ist Conrad E. Müller, Stiftungsratspräsident der Stiftung Pro UKBB und ehemaliger CEO des UKBB, Vizepräsident ist Neuroorthopäde Brunner. Das Engagement ist ehrenamtlich, auch jenes von Speth und Brunner.
Als ein weiterer, zweiter Erfolg des Projekts im indischen Olatpur gewertet werden kann, dass die Zahl der Operationen zurückgegangen ist und die überwiegende Zahl der Kinder jetzt konservativ – und nach den gleichen Prinzipien wie im UKBB – behandelt wird „Darauf lag unser Hauptaugenmerk bei der Unterstützung der indischen Kollegen“, sagt Speth. Ein wichtiger Aspekt sei dabei vor allem die Früherkennung. „Nach wie vor ist die Früherkennung ein grosses Problem, dem sich unsere Aufklärungsarbeit vor Ort widmet. Dennoch beobachten wir deutliche Behandlungserfolge durch frühen Behandlungsbeginn.“ Während früher drei Kinder pro Tag operiert wurden, sind es heute noch drei Kinder im Monat. Im UKBB wird der Klumpfuss konservativ nach der sogenannten Ponseti-Methode behandelt – in einem ersten Schritt mit mehreren Gipsen und in einem zweiten Schritt mit einer Schiene, die bis zum Abschluss des vierten Lebensjahres getragen werden muss. Gemäss Speth werden im UKBB 20 Fälle pro Jahr so behandelt.
Ein weiterer, dritter Erfolg des Projekts ist, dass die Patienten nicht mehr wie früher ausschliesslich zur Operation oder Behandlung im Rehabilitationszentrum SVNIRTAR erscheinen, sondern später auch noch regelmässig zur Kontrolle kommen. „Das ist wichtig für eine gute Genesung“, sagt Speth. Das Rehabilitationszentrum SVNIRTAR hat ein riesiges Einzugsgebiet. Gemäss Speth deckt es ein Gebiet mit über 40 Millionen Menschen ab.
Nach dem erfolgreichen Start des Klumpfussprojekts hegt der Verein CHCH nun weitere Pläne im indischen Denkhanal. Neu soll zusätzlich ein eigenes Behandlungszentrum für Kinder mit orthopädischen Problemen und Beeinträchtigungen aufgebaut und finanziell unterstützt werden. Gemäss Speth soll die Grundsteinlegung demnächst erfolgen. Derzeit werden noch Sponsoren gesucht für das Projekt. Es sei Zufall gewesen, als er Anfang 2015 erstmals nach Olatpur ins Rehabilitationszentrum SVNIRTAR gekommen sei, sagt Speth. Mittlerweile seien die Projekte in Indien für ihn aber zu einer „Herzensangelegenheit“ geworden. „Ich hatte bereits viele eindrückliche Erlebnisse dort und habe auch persönliche Beziehungen geknüpft“, sagt er. Von den dort gemachten Erfahrungen und Erkenntnissen würden zudem auch das UKBB und seine Mitarbeiter profitieren, ist Speth überzeugt. „Es ist eine Win-win-Situation.“
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