Am Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) sorgt ein neuer Freiwilligendienst für Entlastung auf der Notfallstation. Sogenannte Elternbegleiter*innen kümmern sich um die vielen kleinen Dinge, die Eltern entlasten und das Wohlergehen von Kindern steigern können. Der Dienst wird durch die Stiftung Pro UKBB organisiert und wirkt sich im Nebeneffekt auch immer wieder positiv auf die Notfallbehandlungen selbst aus.
Am UKBB gibt es bereits seit vielen Jahren eine Begleitung für Eltern während Operationen, kurz: BELOP. Die engagierten Elternbegleiter*innen können auf Fragen der Eltern eingehen, helfen bei der Orientierung im Spitalgebäude oder können je nach Situation auch eine wertvolle emotionale Stütze sein, indem sie einfach da sind.
Nach einer Testphase und einem weiteren Jahr Aufbauarbeit hat Anfang 2024 nun ein ähnlicher Begleitdienst für die Notfallstation den Regelbetrieb aufnehmen können. Auch hier kümmern sich engagierte Elternbegleiter*innen mit dem nötigen Fingerspitzengefühl um das Wohlergehen von Eltern und Kindern. Das Bedürfnis danach ist im Laufe der Corona-Pandemie und den zunehmenden Fallzahlen auf der Notfallstation aufgekommen.
Die Elternbegleitungen sind nun täglich im Einsatz, jeweils in den Abendstunden zwischen 19.30 und 22.30 Uhr, wenn oft besonders viel los ist auf der Notfallstation. In den Behandlungszonen oder auch im Gipszimmer versorgen sie gezielt Kinder mit Spielsachen, wenn diese Ablenkung benötigen. Sie verschaffen Eltern Luft, indem sie ihre Kinder beaufsichtigen, während sie zum Beispiel telefonieren, Snacks oder Getränke holen oder aufs WC müssen. Oder sie informieren, wenn ein anderer dringender Notfall dazwischenkommt und die Wartezeit verlängert.
«Die Elternbegleiter*innen übernehmen die vielen kleinen, aber wichtigen Hilfestellungen und netten Gesten auf der Notfallstation, für die das Pflegepersonal, insbesondere während der Stosszeiten, kaum noch Zeit findet», sagt die Leitung Pflege Notfallstation, Tina Baumgartner. «Das Angebot bringt Entlastung für alle: die Kinder, deren Eltern und auch für das Personal. Im Nebeneffekt verläuft auch die Behandlung deutlich besser, wenn dank guter Begleitung beim Warten typische Stress- und Frustfaktoren gar nicht erst aufkommen. So können wir uns direkt um das Kind kümmern und müssen nicht zuerst noch irgendwelche Wogen glätten.»
Getragen und organisiert wird der Begleitdienst auf der Notfallstation durch die Stiftung Pro UKBB, die bereits BELOP ermöglicht. Die Stiftung rekrutiert in Zusammenarbeit mit der Personalabteilung des UKBB geeignete Elternbegleiter*innen, plant deren Einsätze und ist Anlaufstelle für sämtliche Anliegen der Elternbegleiter*innen. Für das Notfall-Team entsteht somit kein administrativer Zusatzaufwand durch das neue Angebot.
«Die Stiftung Pro UKBB legt darüber hinaus Wert darauf, dass sich das Aufgabenfeld der Elternbegleitungen klar von anderen Zuständigkeiten abgegrenzt», sagt Nicole Herrmann, Geschäftsführerin der Stiftung Pro UKBB. «So können Elternbegleitungen zwar eine emotionale Stütze sein, aber für eine psychologische Betreuung bleibt das Care Team zuständig. Droht in der Wartezone eine Situation zu eskalieren, ist dies Sache des Sicherheitsdienstes. Und alles, was mit Medizin und Pflege zu tun hat, bleibt die Aufgabe der Fachpersonen.»
Herrmann sagt: «In der Testphase hat sich gezeigt, dass es hilfreich ist, wenn die Elternbegleiter*innen beruflich einen spitalfremden Hintergrund mitbringen. Es kommt bei dieser Aufgabe in erster Linie auf die menschlichen Fähigkeiten an.»
Derzeit teilen sich neun Elternbegleiter*innen die Dienste auf der Notfallstation auf. Für das Übernehmen dieser sinnstiftenden Aufgabe erhalten sie eine symbolische Aufwandsentschädigung.
Die rein spendenfinanzierte Stiftung hat sich ganz dem Wohl der Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien im UKBB verschrieben. Die bestmögliche Behandlung von kranken Kindern verursacht höhere Kosten als bei Erwachsenen. Pro UKBB unterstützt die medizinische Behandlung, die pflegerische Betreuung und die therapeutische Versorgung durch die Finanzierung von ergänzenden und unterstützenden Projekten. Bei diesen Projekten fehlen die Mittel der öffentlichen Hand oder anderer Garanten.
058 387 78 82 (Kosten werden über die Krankenkasse abgerechnet)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Die Kontaktdaten finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
145 (Gift- und Informationszentrum)
Universitäts-Kinderspital beider
Basel, Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH
Tel. +41 61 704 12 12
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Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
Mehr Informationen: Auf der Seite der Notfallstation finden Sie alles Wichtige zu Verhalten in Notfällen, typischen Kinderkrankheiten und Wartezeiten.
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