Die Hypospadie ist eine häufige Fehlbildung des männlichen Genitals und tritt bei 1:300 Neugeborenen auf. Die Ursache ist nicht geklärt, eine familiäre Häufung kommt vor.
Typische Zeichen einer Hypospadie sind eine Fehlmündung der Harnröhrenöffnung, wobei verschiedene Schweregrade vorliegen. So kann die Öffnung nur leicht im Bereich der Eichel verlagert sein, im Bereich des Schaftes oder bei den schweren Formen auch im Bereich des Hodensacks liegen. Zusätzlich besteht meistens eine Krümmung des Penisschaftes unterschiedlicher Ausprägung sowie eine atypisch geformte Vorhaut (Vorhautschürze).
Die Fehlbildung fällt in der Regel bereits im Wochenbett auf. Bei den schweren Formen, vor allem, wenn gleichzeitig ein Hodenhochstand vorliegt, muss eine hormonelle und eventuell genetische Abklärung erfolgen. Gelegentlich erfolgt ein Ultraschall zum Ausschluss weiterer Fehlbildungen im Bereich der Nieren und ableitenden Harnwege.
Je nach Schweregrad der Hypospadie wird eine Operation mit Rekonstruktion der fehlenden Harnröhre (Verlagerung der Öffnung an die Spitze des Penis), Behebung der Krümmung und Korrektur der Vorhaut empfohlen, da später Einschränkungen in der Funktion auftreten können (falsch gerichteter Harnstrahl, Erektionsprobleme, Zeugungsschwierigkeiten). Der ideale Zeitpunkt für diese Operation liegt zwischen dem neunten und achtzehnten Lebensmonat. Eine milde Form muss nicht immer operiert werden.
Die Operation erfolgt in Vollnarkose. Während der Operation wird ein Blasenkatheter zur Schienung der neugebildeten Harnröhre eingelegt, welcher je nach Schweregrad der Hypospadie zwischen sieben und vierzehn Tagen bleibt. Eine Entlassung mit Katheter ist aber nach zwei bis fünf Tagen gut möglich. Die Eltern werden zuvor in der Pflege und Handhabung instruiert.
Eine Ruhigstellung oder Bettruhe ist nach der Operation nicht nötig, die Kinder dürfen sich normal bewegen.
Das Krankheitsbild hat insgesamt eine gute Langzeitprognose. Über Risiken und Komplikationen zur Operation werden Sie ausführlich in den Gesprächen vor der Operation aufgeklärt. Die Komplikationsrate liegt bei 5–25 % (je nach der Ausprägung der Hypospadie).
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