Weichteilverletzungen sind ein häufiger Grund für eine Vorstellung auf der Notfallstation. Häufig ziehen sich Kinder durch einen Sturz Platzwunden oder Rissquetschwunden am Kopf, an Armen oder Beinen zu.
Auch durch scharfe Gegenstände wie Messer oder Glasscherben können Kinder sich Weichteilverletzungen zuziehen. Oft sind dann auch tieferliegende Strukturen wie Sehnen, Gefässe oder Nerven betroffen.
Leider kann es insbesondere im Rahmen von Verkehrsunfällen zu sehr schwerwiegenden und ausgedehnten Weichteilverletzungen bis hin zur Amputation von einzelnen Gliedmassen kommen.
Die Symptome hängen von der Art der Verletzung ab. Die Verletzungsformen sind sehr unterschiedlich und reichen von oberflächlichen Schürfwunden bis hin zu ausgedehnten Muskel- und Sehnenverletzungen oder zerstörten Knochen.
Ihr Kind wird auf unserer Notfallstation von erfahrenen Ärzt*innen untersucht. Hierbei werden Beweglichkeit, Gefühl und Durchblutung getestet. Um die Wunde besser beurteilen zu können, wird gelegentlich ein schmerzlinderndes Gel auf die Wunde aufgetragen. Je nach Lokalisation der Verletzung kann ein Röntgenbild angefertigt werden.
In einigen Fällen und vor allem bei kleinen Kindern ist es nicht möglich, das Verletzungsausmass direkt auf der Notfallstation zu beurteilen. Es wird dann eine Narkose unter Untersuchung im Operationssaal erforderlich.
Je nach Verletzungsmuster kann die Versorgung direkt auf der Notfallstation erfolgen. Kleine Wunden, insbesondere im Bereich des Kopfes, können mit Gewebekleber verschlossen werden. Grössere und unregelmässige Wunden müssen genäht werden. Um die Wundversorgung möglichst schmerzfrei zu gestalten, verwenden wir dazu, wann immer möglich, ein schmerzlinderndes Gel, welches zur Betäubung auf die Wunde aufgetragen werden kann.
Besteht der Verdacht, dass tieferliegende Strukturen betroffen sind, ist häufig eine Wundversorgung im Operationssaal in Narkose notwendig.
In den seltenen Fällen der schweren und ausgedehnten Weichteilverletzungen werden gegebenenfalls mehrfache und aufwändige operative Eingriffe notwendig. Es stehen uns dazu in unserem Chirurgischen Kindertrauma Zentrum (CKTZ) sämtliche Fachspezialist*innen und technischen Ausstattungen zur Verfügung.
In der Regel können Wunden ambulant versorgt werden. Sollte spät nachts ein operativer Eingriff notwendig sein, kann eine stationäre Überwachung bis zum Folgetag notwendig werden. Selbstverständlich können bei ausgedehnten Verletzungen auch längere Hospitalisation nötig sein. Jederzeit dürfen die Kinder von ihren Eltern begleitet und unterstützt werden.
Oberflächliche Schürfwunden, auch wenn sie grossflächig sind, heilen in der Regel ohne Narben ab. Bei Weichteilverletzungen, welche alle Hautschichten betreffen, bleiben Narben zurück. Diese verändern sich über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren, sodass je nach Ausdehnung der Narbe eine Nachbehandlung in unserer plastischen Sprechstunde erfolgt. Auf jeden Fall empfehlen wir den konsequenten Sonnenschutz für –ein bis zwei Jahre mit Lichtschutzfaktor 50.
Ist es zu einer Sehnenverletzung gekommen, wird eine Nachbehandlung bei unserer Kinderergotherapie angeschlossen, welche die Therapie auf die speziellen Bedürfnisse der kleinen Patient*innen anpassen und so optimale Heilungsverläufe und Ergebnisse erreichen kann.
058 387 78 82 (Kosten werden über die Krankenkasse abgerechnet)
Bei Notfällen im Ausland rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Die Kontaktdaten finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
145 (Gift- und Informationszentrum)
Universitäts-Kinderspital beider
Basel, Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH
Tel. +41 61 704 12 12
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Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.
Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.
Mehr Informationen: Auf der Seite der Notfallstation finden Sie alles Wichtige zu Verhalten in Notfällen, typischen Kinderkrankheiten und Wartezeiten.
144 Ambulanz
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