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Hoher Kontrast

Die wichtigste Punkte

  • Bei bis zu 15 Prozent aller Kinder wird das grosse Geschäft zur quälenden Prozedur und ist oft mit Schmerzen verbunden.
  • Trotzdem ist es ein häufig unterschätztes Problem. Eine frühzeitige Behandlung kann verhindern, dass Verstopfungen chronisch werden.

Symptome

Welche Symptome liegen bei einer chronischen Verstopfung vor?

Das Kind sitzt mehrmals in der Woche lange auf dem Töpfchen oder der Toilette und/oder kann seinen Darm nur selten oder gar nicht entleeren. Der Stuhl ist hart und häufig werden sehr grosse Mengen ausgeschieden. Meistens leidet das Kind an Bauchweh oder Blähungen. Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit können weitere Anzeichen für eine Verstopfung sein.

Da das Kind die Schmerzen beim Stuhlgang zu vermeiden versucht, kommt es nicht selten zum bewussten Zurückhalten desselben. Kinder sitzen dafür auf dem After, halten sich die Hand davor oder trippeln angespannt hin und her.

Ständiges Einkoten und ein unwillkürlicher Stuhlabgang können ebenfalls Anzeichen für eine Verstopfung sein, da es zum Überlaufen von noch flüssigem Stuhl kommt – der sogenannten paradoxen Diarrhoe bei Verstopfung.

Wenn Sie zwei oder mehr der folgenden Merkmale seit mindestens einem Monat bei Ihrem Kind beobachten, liegt eine chronische Verstopfung vor:

  • weniger als drei Stuhlentleerungen pro Woche.
  • mehr als eine Episode von Stuhlschmieren pro Woche.
  • Stuhlmassen im Enddarm oder Bauch ertastbar.
  • Zurückhalten des Stuhlganges.
  • schmerzhafte Stuhlentleerungen oder harte Stuhlkonsistenz.

Ursache

Kann eine gefährliche Erkrankung Ursache sein?

Bei 95 Prozent aller Kinder liegt keine organische Erkrankung vor. Gründe für einen harten Stuhlgang gibt es viele. Die folgenden Auslöser können am Beginn einer Verstopfung stehen:

  • eine überstandene Magen-Darm-Infektion.
  • Stresssituationen.
  • eine geringe Trinkmenge.
  • wenig Ballaststoffe in der Ernährung.
  • wenig Alltagsbewegung.

Fachärztliche Beratung

Wann sollten Eltern mit ihrem Kind zur fachärztlichen Beratung?

Bei den ersten Anzeichen von Bauchschmerzen und einer geringen Stuhlfrequenz (weniger als drei Stuhlentleerungen pro Woche) sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Je länger der Zustand der Verstopfung besteht, umso schwieriger ist die Behandlung. Ausserdem bedeutet eine chronische Verstopfung auch eine massive Einschränkung der Lebensqualität Ihres Kindes.

Behandlung

Wie sieht die Behandlung aus?

Zuerst wird Ihr Kind gründlich körperlich untersucht, damit körperliche Ursachen für die Verstopfung ausgeschlossen werden können. Ist dies der Fall, wird Ihrem Kind ein Abführmittel für eine vollständige Entleerung des Darmes sowie im Anschluss ein sogenannter Stuhlweichmacher verordnet. Dieser bewirkt, dass das Wasser im Stuhl gebunden wird, sodass dieser weich bleibt und die Darmentleerung nicht mehr wehtut.

Daneben ist vor allem aber auch ein Toilettentraining sehr wichtig, um die Probleme bei der Ausscheidung langfristig in den Griff zu bekommen. Sie sollten Ihr Kind regelmässig nach jeder Mahlzeit aufs Töpfchen setzen oder zur Toilette schicken. Dieses Training sollte konsequent durchgeführt werden, um die regelmässige Ausscheidung zu trainieren. Hilfreich ist hierbei ein Belohnungssystem. Das Toilettentraining braucht vor allem viel Geduld, denn oft dauert es Monate, bis sich die Ausscheidung wieder vollständig normalisiert hat.

Sitzposition

Auf der Toilette sitzen – aber richtig

Auch die korrekte Haltung bzw. Sitzposition auf der Toilette kann die Darmentleerung erleichtern. Wie in der Abbildung unten dargestellt, sollte Ihr Kind aufrecht auf der Toilette sitzen und den Oberkörper etwas nach vorne neigen, sodass eine Beugung im Hüftgelenk besteht. Die Hände können auf den Oberschenkeln abgestützt werden und die Beine sollten auf einem Hocker abgestellt werden. In dieser Position kann sich der Beckenboden optimal entspannen.

Ernährung

Welche Rolle spielt die korrekte Ernährung?

Für einen gut funktionierenden Darm sind Ballaststoffe aus Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten sehr hilfreich. Jedoch darf die Wirksamkeit von Ballaststoffen nicht überschätzt werden. Werden die zwei zentralen therapeutischen Schritte – Darmentleerung und Toilettentraining – nicht konsequent umgesetzt, hilft eine sehr ballaststoffreiche Ernährung wenig.

Fachbereiche

Wer behandelt dieses Krankheitsbild?

Beratungstelefon für Kinder- und Jugendnotfälle

Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.

058 387 78 82
(Abrechnung über Krankenkasse)

Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.

Mehr Informationen: Auf der Seite der Notfallstation finden Sie alles Wichtige zu Verhalten in Notfällen, typischen Kinderkrankheiten und Wartezeiten.

Wichtige Notfallnummern

144 Ambulanz
145 Tox Info Suisse (Vergiftungen)
117 Polizei
118 Feuerwehr

UKBB

Universitäts-Kinderspital beider Basel
Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH

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