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Hoher Kontrast

Infektiologie und Vakzinologie

Das Team der Infektiologie und Vakzinologie am UKBB befassen sich unter anderem mit der Vorbeugung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten inner- und ausserhalb des Spitals durch Impfungen (Vakzinologie), sowie zusätzliche präventive und spitalhygienische Massnahmen. Das Team bietet eine detaillierte Beratung zu allen Fragen betreffend Impfungen an.

Beratung und konsiliarische Tätigkeit

Die in der Abteilung tätigen Fachärzt*innen bieten eine Sprechstunde in der Poliklinik (bevorzugt auf ärztliche Zuweisung), die Betreuung ambulanter Patient*innen in der Tagesklinik, einen Konsiliardienst für alle Abteilungen am UKBB und die infektiologische Beratung niedergelassener Ärzt*innen im In- und Ausland sowie regionalen und überregionalen Spitälern an. Das konsiliarische Angebot der Infektiologie/ Vakzinologie steht Ärzt*innen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung.

Im Zweibettzimmer mit Atemwegsinfektion

Bei einem stationären Aufenthalt aufgrund einer Atemwegsinfektion machen sich viele Eltern Sorgen um die Ansteckungsgefahr durch andere Patient*innen. Prof. Dr. Ulrich Heininger erklärt, wie hoch dieses Risiko tatsächlich ist.

Prof. Dr. Ulrich Heininger, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten und Co-Leiter der Station A am UKBB, nimmt Stellung.

Ihr Kind ist wegen einer Atemwegsinfektion im UKBB stationär in Behandlung. Vielleicht hat es Husten, Fieber und Probleme beim Atmen oder die Nahrungsaufnahme ist erschwert.

In der Regel sind Ihr Kind und Sie nicht in einem Einzelzimmer untergebracht. Viele Eltern machen sich Sorgen, ihr Kind könnte sich beim Nachbarpatienten anstecken und dadurch länger, bzw. schwerer erkranken. Mit grosser Wahrscheinlichkeit hat Ihr Kind eine Virusinfektion, denn praktisch alle Atemwegsinfektionen, die zur Spitalaufnahme bei (meist sehr jungen) Kindern führen, werden durch Viren ausgelöst. Der Nachbarpatient hat mit grosser Wahrscheinlichkeit ebenfalls eine Atemwegsinfektion.

Es gibt unzählige Viren, welche Atemwegsinfektionen auslösen können. Die Häufigsten können wir durch Untersuchung des Nasensekrets nachweisen. In mehr als der Hälfte aller Fälle finden wir ein oder mehrere Viren im untersuchten Sekret. Wenn keine Viren gefunden werden, ändert dies jedoch nichts an der Situation, das Kind hat dennoch eine Atemwegsinfektion durch ein Virus.

Hat der Nachbarpatient eine Infektion mit dem gleichen Virus?
Das kann sein (vor allem dann, wenn ein bestimmtes Virus gerade eine Epidemie verursacht), muss aber nicht. Die Schweigepflicht verbietet uns, Ihnen das konkret mitzuteilen.

Was bedeutet das für uns und unser Kind, wenn der Nachbarpatient mit einem anderen Virus infiziert ist als unser Kind?
Das ändert nichts an der Situation.

Kann sich mein Kind am anderen Kind anstecken und dadurch länger oder schwerer krank werden?
Das ist aus folgenden Gründen sehr unwahrscheinlich:

  1. Viren, welche Atemwegsinfektionen verursachen, werden durch Tröpfchen übertragen. Diese entstehen durch Husten, Niesen oder Sprechen und können die Viren enthalten. Die Tröpfchen fliegen aber selbst beim Niesen nicht weiter als 1 bis 2 Meter und fallen dann zu Boden. Die Viren werden deshalb vor allem über die Hände übertragen, oder wenn man direkt angehustet oder angeniest wird. Um die Übertragung zu vermeiden, trägt das UKBB Personal, welches Ihr Kind berührt oder in seine unmittelbare Nähe kommt, Schutzkleidung und desinfiziert anschliessend die Hände. Das sollten Sie auch jedes Mal tun, bevor Sie das Zimmer verlassen. Dadurch verhindern wir mit grosser Sicherheit die Übertragung der Viren von Kind zu Kind.
  2. Selbst wenn es zu einer Übertragung der Viren käme, hätte das für Ihr Kind keine Konsequenzen:
  • Bei ca. 70 Prozent aller Kinder mit einer Virusinfektion der Atemwege finden wir eine Virusart im Sekret, ca. 10 bis 15 Prozent der Kinder haben von Beginn an schon 2 Virusarten, bei einigen wenigen sind es sogar drei oder mehr. Wichtig: Kinder, welche mit mehr als einem Virus infiziert sind, sind nicht kränker oder länger krank als diejenigen, die nur mit einer Virusart infiziert sind.
  • Durch die bereits vorhandene Virusinfektion produziert das Immunsystem Ihres Kindes eine Substanz mit dem Namen Interferon. Das Interferon schützt Ihr Kind vor weiteren Virusinfektionen, solange es die vorhandenen Viren bekämpft.

Fort- und Weiterbildung

Unsere Abteilung ist eine anerkannte Weiterbildungsstätte für den Facharzt FMH Infektiologie und bietet verschiedene Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Infektiologie, Spitalhygiene und Vakzinologie für ärztliches und pflegerisches Personal am UKBB sowie für externe medizinische Dienstleister an.

Forschung

Die Abteilung Infektiologie und Vakzinologie führt regional, national und international vernetzte wissenschaftliche Studien zu Infektionskrankheiten, Impfungen und zur Spitalhygiene durch. Aktuelle Forschungsbereiche sind:

  • Impfprävention, Impfakzeptanz und Impfstoffsicherheit
  • Epidemiologie der Pertussis
  • Antibiotikadosierungen bei Neugeborenen
  • Antibiotic Stewardship und optimaler Einsatz von Antibiotika bei Kindern
  • Diagnostik bei respiratorischen Erkrankungen, insbesondere Tuberkulose
  • Biomarker (Zytokinprofile) bei Kindern mit respiratorischen und anderen Infektionen
Beratungstelefon für Kinder- und Jugendnotfälle

Die Medgate Kids Line liefert schnell und unkompliziert medizinischen Rat, wenn es Ihrem Kind nicht gut geht. Rund um die Uhr steht Ihnen das medizinische Team unseres Partners Medgate telefonisch zur Verfügung.

058 387 78 82
(Abrechnung über Krankenkasse)

Für Notfälle im Ausland: Rufen Sie die Notfallnummer Ihrer Krankenkasse an. Diese finden Sie jeweils auf Ihrer Krankenkassenkarte.

Mehr Informationen: Auf der Seite der Notfallstation finden Sie alles Wichtige zu Verhalten in Notfällen, typischen Kinderkrankheiten und Wartezeiten.

Wichtige Notfallnummern

144 Ambulanz
145 Tox Info Suisse (Vergiftungen)
117 Polizei
118 Feuerwehr

UKBB

Universitäts-Kinderspital beider Basel
Spitalstrasse 33
4056 Basel | CH

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